Wer als kompetenter Banker wahrgenommen werden möchte, der sollte auch so aussehen. finews.ch hat die Checkliste mit den wichtigsten fünf Elementen beim morgendlichen Blick in den Spiegel.

Der Mensch soll in Erinnerung bleiben, nicht seine Kleider – das fasst in etwa die Maxime zusammen, nach der man sich morgens vor dem Spiegel richten sollte. Mit den drei Elementen Anzug, Hemd und Krawatte ist die Grundausstattung vollständig. Was die Krawatte betrifft, so hat finews.ch kürzlich die zahllosen Möglichkeiten dieses nach wie vor wichtigen Kleidungselements für Banker gezeigt.

Nun folgt der zweite Teil des Banker-Kleidungs-Kanons. finews.ch hat die wichtigsten Regeln zusammengetragen, an die es sich zu halten gilt. Die Anleitung zum krönenden Abschluss mit dem perfekten Krawattenknoten gibt es bereits hier.

1. Der Anzug

Anzug

Der Anzug ist, bei allen Gestaltungsfreiheiten, eine Uniform. Die Kunst daran ist, nicht aufzufallen und trotzdem gut auszusehen. Am besten gelingt dies mit gedeckten Farben und – als höchstes der Gefühle – vielleicht einem dezenten Muster.

Wobei dann wiederum die Auswahl an passenden Hemden und Krawatten eingeschränkt ist. Unabhängig vom Preis leidet diese äusserste Stoffschicht unter den Bedingungen im Büro. Deshalb sollte man sich nicht in eine Preiskategorie verirren, in der regelmässiger Nachschub unerschwinglich wird. Wichtiger als der teure Stoff ist dabei, dass die Schale gut sitzt: Ein Image als sparsamer Ästhet ist demjenigen eines verschwenderischen Clowns in jedem Fall vorzuziehen.

2. Das Hemd

 Falling Down

Dass das Hemd täglich gewechselt werden sollte, müsste wahrscheinlich eigentlich nicht mehr erwähnt werden. Und doch ist es eine der wichtigsten Regeln. Jedenfalls ist es die, bei der es am schnellsten auffällt, wenn man sie bricht.

Des weiteren sind allzu knallige Farben im Büro zu unterlassen. Getragen wird das Hemd frisch gebügelt. Wer das nicht selber kann, organisiert sich entweder Beistand oder greift gegen Bezahlung auf einen  Wasch- und Bügeldienst zurück. Ausserdem: Schwarze Hemden gehören nicht ins Büro, egal, wer das Gegenteil behauptet.

Genauso wie Kurzarmhemden, die werden für die Bowling-Bahn gespart – oder man endet wie Michael Douglas (Bild) in «Falling Down».

3. Die Krawatte

Krawatte Skull

Auch das ist eigentlich selbstverständlich, trotzdem verstossen tagtäglich Menschen dagegen: Die Krawatte muss zum Rest passen. Sprich, eine gestreifte Krawatte wird nicht mit einem karierten Hemd getragen. Muster sind aber sowieso riskant und daher mit Vorsicht einzusetzen. Bei eher dunkleren, sanfteren Farbtönen ist auch die Krawatte entsprechen anzupassen, selbiges gilt für kräftigere Farben. Apropos Farben: Krawatten mit mehr als drei Farben sind tabu im Büro. Oder generell.

4. Der Schmuck

Gold Watch

Schmuck hat der Banker von heute mit Bedacht zu tragen. Vor allem in niedrigeren Positionen innerhalb des Unternehmens ist es nicht gern gesehen, wenn mit Klunkern und Golduhren (siehe Bild oben) geprotzt wird – das überlässt der bescheidene Banker den Kollegen in den Hedgefonds. Auch auf Hosenträger verzichtet man, da diese für die älteren Kollegen reserviert sind, die damit aufwuchsen. Und in den ersten zwei Monaten gilt generell beim Outfit: Sich nicht mehr rausputzen als der Chef. 

5. Das Einstecktuch

Pochettli

Grundsätzlich haben sich die Farbe, das Material und das Muster des Einstecktuchs nach der Krawatte zu richten. In Ausnahmefällen nach dem Anzug, nie aber nach dem Hemd. Man sagt: Beim Abstimmen von Einstecktuch und Hemd richtet sich der Blick des Gegenübers auf den Bauch des Trägers, was unvorteilhaft sein kann. Hingegen wandert beim Kombinieren von Tuch und Krawatte der Blick hoch zum Gesicht.

Beim Kombinieren mit der Krawatte besteht die grösste Herausforderung darin, eine Verbindung zwischen den beiden herzustellen, ohne direkt dasselbe Muster, die selbe Farbe oder Stoffart zu wählen – denn das wäre ja plump. Stattdessen kann aber zum Beispiel das Einstecktuch eine Eigenschaft der Krawatte aufnehmen. Am Beispiel der Streifen hiesse das, breite Streifen auf der Krawatte und schmale Streifen auf dem Tuch. Pro-Tipp: Statt Farben Farbtemperaturen abstimmen.