Weltweit ist die Schweiz für Uhren und Schokolade bekannt. finews.ch hat touristische Highlights erkundet, wo man das Land und seine Produkte von seinen besten und vor allem schönsten Seiten kennenlernen kann.

Wer sich für landschaftliche Schönheiten in Verbindung mit kulturellen Erkenntnissen interessiert, der ist im Reiseland Schweiz gut aufgehoben.

Bei den Ausflugszielen müssen es aber nicht immer die üblichen Verdächtigen sein: das Verkehrshaus Luzern, eine Bootsfahrt auf dem Vierwaldstättersee, die Jungfraubahnen im Berner Oberland, allenfalls das House of Chocolate von Lindt...

Es gibt zahlreiche gut gemachte und interessante touristische Angebote abseits des Mainstreams, wo man nicht nur etwas Interessantes über Land und Leute lernen kann, sondern gleichzeitig eine Beziehung aufbaut zu emblematischen Produkten aus helvetischer Produktion.

Egal ob für einen Familienausflug oder für einen Schweiz-Trip mit Kunden: Das sind unsere Empfehlungen.


1. Schokolade: Der zweite Luxus-Gigant

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Schokolade in allen Facetten. (Bild: Läderach, zVg)

Fast jeder kennt das von Lindt betriebene «Lindt Home of Chocolate» in Kilchberg.

Fast noch sehenswerter ist allerdings das etwa eine halbe Stunde entfernt gelegene «House of Läderach» von Läderach in Bilten, Kanton Glarus.

Zwar ist der internationale Footprint des Unternehmens Läderach bedeutend kleiner. Das kompensiert der Glarner Hersteller – mit immerhin rund 2'000 Mitarbeitern in über 20 Ländern – allerdings durch einen bedeutend handwerklicheren Zugang zum Thema. 

Im House of Chocolate finden die Besucher ein kurzweiliges Programm aus Walk-In Atelier, wo man seine eigene Schokolade kreieren kann, einem Schokoladenmuseum mit allen  Informationen über Kakao und das Unternehmen, dazu Fabrikführungen, Schokoladenkurse für Jung und Alt, das Läderach-Café und einem grossen Factory Store.

House of Läderach, Grabenstrasse 6, 8865 Bilten – täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, auch an Feiertagen.


2. Bei den Gemmologen von Luzern

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Reichhaltige Geschichte: Gübelin-Museum. (Bild: Gübelin, zVg)

Der feuerrote Rubin ist das weltweit bekannte Markenzeichen des Luzerner Juweliers Gübelin.

Im kleinen, aber wunderbar zugänglichen, «Gübelin Gem Museum» können sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise in Sachen Edelsteinwissenschaft – Gemmologie – begeben.

Sie erfahren dabei nicht nur, unter welch abenteuerlichen Bedingungen sich die facettenreiche Firmengeschichte seit 1854 entwickelt hat, sondern auch viele wissenswerte Aspekte über der Edelsteine im Allgemeinen, ihre Herkunft und neuere Innovationen.

Eduard Josef Gübelin (1913–2005), ein Spross des Unternehmens, gilt als einer der Väter der modernen Gemmologie und ist insbesondere bekannt für seine wegweisende Forschung über die Innenwelt der Edelsteine und deren Einschlüsse zur Bestimmung der Identität, Authentizität und Herkunft.

Gübelin Gem Museum, Gübelin AG, Haus zum Stein, Schwanenplatz 7 – Mittwoch bis Freitag 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Samstag 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Zur Online-Buchung (freiwillig).


3. Wo sich alles um mineralisches Wasser dreht

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Aus den Bündner Bergen. (Bild: Valser, zVg)

Wohl kaum ein Ort in der Schweiz ist derart mit den mineralischen Qualitäten des Wassers verbunden wie die Bündner Gemeinde Vals. Es war der spätere Wein-Unternehmer Donald Hess (1936-2023), der hier im Bündner Oberland in einer schier unglaublichen Pioniertat die Mineralwasser der St. Petersquelle und der Paulsquelle kommerziell erschloss.

Heute ist das Valser-Wasser nicht mehr von kultivierten Schweizer Tafeln wegzudenken.

Interessierten Besuchern steht die sogenannte «Valser Wasserwelt» zur Verfügung. In diesem Besucherzentrum taucht man symbolisch in das Element Wasser ein und wird mit neuen Aspekten und Perspektiven der lebenswichtigen Flüssigkeit konfrontiert.

Natürlich muss man auch die symbiotische Beziehung hervorheben, in der sich die Wasserwelt mit weiteren Attraktionen wie der Therme Vals und dem fanstastischen Hotel mit Gourmet-Restaurant Vals 7132 bewegt.

VALSER Mineralquellen Besucherzentrum, 7132 Vals. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10.00 bis 11.30 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr.


4. Auf den Spuren des Appenzeller Kräuter-Geheimnisses

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Paradiesvögel und Lebenskünstler. (Bild: Appenzeller Alpenbitter, zVg)

Die Rezeptur der 42 Kräuter, die sowohl dem Kräuterschnaps Appenzeller Alpenbitter als auch dem bekannten Appenzeller-Käse zugrunde liegt, ist ein streng gehütetes Geheimnis. Sie geht zurück auf die beiden Appenzeller 

Ganz zu lüften vermag dieses Geheimnis zwar auch nicht der Besuch in der «Kräuterwelt» von Appenzeller Alpenbitter. Aber immerhin: Der Rundgang durch das interaktive, schön gestaltete Besucherzentrum vermittelt dem Besucher eine Idee davon, mit welchem handwerklichen Selbstbewusstsein hier die Kräuter-Tradition zelebriert wird.

Nach dem interessanten Bildungsprogramm wartet selbstverständlich auch eine Verkostung des Appenzeller Alpenbitter und weiterer destillierten Delikatessen aus dem sympathischen Ostschweizer Halbkanton.

Appenzeller Alpenbitter, Weissbadstrasse 27, 9050 Appenzell. Öffentliche Führung jeden Mittwoch um 10.00 Uhr sowie, von April bis Oktober, zusätzlich von April bis Oktober, jeden Montag um 16.00 Uhr.


5. Dem Uhrmacher über die Schulter schauen

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Uhrmacher-Kaspel in der Manufaktur. (Bild: Chronoswiss, zVg)

Einer der wenigen Schweizer Uhrenmacher, die nicht allzu weit von Zürich interessante Einblicke in die wunderbare Handwerkskunst bieten, ist Chronoswiss in Luzern.

Das Unternehmen entstand als Gegenbewegung zur Quartz-Bewegung in den 1970er-Jahren und verschreibt sich seither der mechanischen Uhrmacherkunst in hoher Vollendung. 

Besucherinnen und Besucher können hier die Entstehung von mechanischen Uhren im Detail miterleben und sich mit den Uhrmacherinnen und Uhrmachern direkt austauschen.

Chronoswiss, Löwenstrasse 16b, 6004 Luzern. Besuch auf Voranmeldung via +41 41 552 21 00 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.