In der Modellwelt von Audi ist er das geräumigste Sports Utility Vehicle: Der Q7 bietet Platz ohne Ende, moderne Ästhetik und eine Qualität in der Verarbeitung, die Ihresgleichen sucht. finews.ch hat die geräumige Sänfte mit Hybrid-Antrieb über die Bankenplätze von Zürich und Vaduz gesteuert.

Es gibt Autos, die ein ganzes Genre, wenn nicht begründet, so doch definiert haben. An ihnen wird dann jeder Neuling in der Kategorie unwillkürlich gemessen, wie früher jedes Gewicht in Relation zum Urkilogramm in Paris.

Ein solches Modell ist der Audi Q7. Die Klasse, die Audi damit gestaltet hat, könnte man als jene der grösseren Crossover SUVs «Made in Germany» bezeichnen.

Pionier seiner Gattung

Der Fahrzeugbauer aus Ingolstadt in Bayern hat die erste Generation seiner geräumigen Familien-Sänfte mit bis zu sieben Sitzen im Jahr 2005 vorgestellt, also noch bevor sich der SUV-Boom so richtig Bahn brach.

Von Anfang an ausgezeichnet haben den Q7 SUV seine grosszügigen Dimensionen des Innenraums, die allerdings nicht allzu sehr auf Kosten der Manövrierfähigkeit bei engen Verhältnissen gehen, in Verbindung mit einem hochwertigen Premium-Anspruch an die Qualität der Fertigung.

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Moderne Wohnlichkeit im Cockpit. (Bild: Audi, zVg)

Erhöhte Sitzposition

Löst die aktuelle Generation des Q7 SUV, die früher in diesem Jahr vorgestellt wurde, diese Versprechen auf zeitgemässe Art und Weise ein? Um dies herauszufinden, sind wir in einem nagelneuen «Q7 SUV 55 TFSIe S line» eine Woche lang durch die Stadt Zürich gefahren und haben einen Ausflug ins malerische Vaduz unternommen.

Wer sich für einen Crossover SUV interessiert, der will in erster Linie viel Platz bei erhöhter Sitzposition, ohne aber gleich in die Full-Size-Kategorie abzudriften, deren Abmessungen das Auto für die alltägliche Handhabung in Europa disqualifizieren. Nicht umsonst sind Crossover SUVs dadurch gekennzeichnet, dass sie auf den Plattformen von «normalen» PKWs aufgebaut wurden.

Fahrerfreundliche Abmessungen

Die Karrosserie unseres Testobjekts ist 5,07 Meter lang, 1,97 Meter breit und 1,74 Meter hoch. Das erweist sich auch im engen Stadtverkehr noch als durchaus fahrerfreundlich.

Gleichzeitig wirkt das Auto im Innenraum wunderbar geräumig. Hier ist man Mensch, hier darf man sein! Und zwar sowohl auf den beiden Vordersitzen als auch auf allen drei Sitzen der Rückbank. In Sachen Kofferraum lässt sich der Q7 SUV mit 563 Litern nicht lumpen. Ausgedehnte Familienferien kann man sich in diesem Auto mühelos vorstellen, obwohl das Hybrid-Modell doch im Vergleich zur Benzin-Version einige hundert Liter an Stauraum einbüsst.

Schärfung der Konturen

Besonders fasziniert uns, wie eigentlich immer bei Audi, die moderne und gleichzeitig wohnliche Gestaltung des Inneren und des Äusseren.

Beim Aussendesign musste man nicht sehr viel machen, ist doch der klassische Schnitt des Q7 zeitlos elegant. Die Schärfung der Konturen von Scheinwerfer und Kühlergrill hat der Optik in Sachen Modernität allerdings sichtlich gut getan, wie auch die etwas schlanken Heckleuchten. 

Optisch und haptisch hochwertig

Deutlich radikaler gingen die Designer im Cockpit zu Werke. Hier wurde die Anzahl an Knöpfen und Hebeln wohltuend reduziert und der Grossteil der Funktionen in die beiden schön eingepassten Touchscreens transferiert.

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Neues Aussendesign: Audi Q7 SUV TFSIe. (Bild: Audi, zVg)

Haptisch und optisch edle Materialien dominieren das Bild. Die ledernen Vordersitze sind mit Massagefunktion ausgestattet und erweisen sich beim Fahren als ein Zentrum stoischer Ruhe und Gelassenheit. Nichts klappert, nichts scheppert oder quietscht. Deutsche Ingenieurskunst im ästhetischen Gewand der Zeit. Die Unbill der Welt wirkt weit entfernt in dieser markentypischen Behaglichkeit. 

Majestätischer Hybrid

Seiner Natur nach handelt es sich beim Q7 SUV nicht um einen nervösen Sportwagen, sondern um ein majestätisches Gefährt, fein unterstrichen durch den serienmässigen Quattro-Antrieb. Und so will er auch gefahren werden.

Wenn es darauf ankommt, bietet die Verbindung aus 3,0-Liter-V6-Ottomotor mit 250 Kilowatt und Elektromotor mit 130 Kilowatt gleichwohl eine Systemleistung von 290 Kilowatt (394 PS) und ein maximales kombiniertes Drehmoment von 600 Newtonmetern.

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Optional: Schlusslichter mit digitalen OLED-Leuchten. (Bild: Audi, zVg)

5 Sekunden von 0 auf 100km/h

Damit lassen sich dem 2,46 Tonnen schweren Strassen-Kreuzer (reine Benzin-Version: 2,18 Tonnen) durchaus dynamische Impulse entlocken. Die Beschleunigung von 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h spürt man in Anbetracht des weich dahingleitenden Fahrwerks nicht als brachiale Urkraft, sondern eher als pikante Bereicherung des Gesamterlebnisses.

Voraussetzung für diese Maximalwerte ist allerdings, dass die Batterie mit einer Kapazität von 25,9 Kilowattstunden aufgeladen ist. Im rein elektrischen Betrieb reicht die Batterie für bis zu 90 Kilometer.


Unter dem Strich findet finews.ch: Wer gerne den Überblick behält und diese Eigenschaft auch automobil unterstreichen möchte, ohne den anderen Verkehrsteilnehmern gleich optisch den Krieg zu erklären, fährt mit Vorteil einen Crossover SUV. In dieser Gattung ist der Q7 SUV von Audi eines der überzeugendsten und etabliertesten Modelle. Mit seinem Facelifting von 2024 hat dieser Klassiker eine sicht- und spürbare Modernisierung erfahren, die ihm eine Aura zeitgemässer Erhabenheit verleiht. Die TFSIe-Ausführung mit Hybridantrieb, die ab 99'350 Franken erhältlich ist, erfreut dabei durch pikante dynamische Impulse.