Silvio Denz, Mehrheitsaktionär der Lalique Group, will sein Luxusgüter-Konglomerat von der Börse nehmen. Den Minderheitsaktionären offeriert er eine Prämie von 27,96 Prozent.
Edle Kristallgläser, hochwertige Möbel und Einrichtungsgegenstände, Weingüter, Nobelrestaurants, Parfums und Sonnenschutz: das ist die Welt von Lalique.
Bislang ist das von Silvio Denz gegründete und seit kurzem von der früheren Jelmoli-Chefin Nina Müller operativ geleitete Unternehmen an der SIX kotiert.
Öffentliches Kaufangebot
Aber nicht mehr lange, wenn es nach Mehrheitsaktionär Denz geht, dem 50,46 Prozent der Aktien gehören. Wie die Lalique Group soeben bekanntgegeben hat, unterbreitet Denz den Minderheitsaktionären ein öffentliches Kaufangebot.
«Im Zusammenhang mit seinem freiwilligen öffentlichen Kaufangebot offeriert Silvio Denz den Publikumsaktionärinnen und -aktionären CHF 40 in bar pro Lalique-Group-Aktie», schreibt das Unternehmen. Dies entspreche einer Prämie von 27,96 Prozent im Vergleich zum Durchschnittskurs der Lalique-Group-Aktie an der SIX Swiss Exchange in den letzten 60 Handelstagen.
Zu diesem Preis hat das Kaufangebot ein Preisschild von gut 18 Millionen Franken.
Ankeraktionäre bleiben an Bord
«Die Ankeraktionäre Müller Handels AG Schweiz, Dharampal Satyapal Limited, Hansjörg Wyss sowie Claudio Denz haben mit Silvio Denz je separate Nichtandienungsvereinbarungen abgeschlossen und werden an Lalique Group auch nach der beabsichtigten Dekotierung beteiligt bleiben.»
Begründet wird das «Going Private» einerseits mit der praktischen Erwägung, dass der Free Float ohnehin mit sechs Prozent sehr gering sei. Andererseits führt Denz auch strategische Gründe ins Feld: «Als privates Unternehmen mit einem Aktionariat aus Unternehmern können wir die künftigen Entwicklungsschritte nachhaltiger umsetzen.»
Florhof gekauft
In Zürich macht der Luxus-Tycoon, den finews.ch kürzlich in seiner Destillerie in Schottland getroffen hat, derzeit Furore, weil er gemeinsam mit Eisenbahn-Baron Peter Spuhler das traditionsreiche Hotel Florhof erworben hat und dieses im kommenden Jahr, aufwändig restauriert, neu eröffnen möchte.
Die Lalique Group schrieb im Jahr 2023 einen Umsatz von 179 Millionen Franken und einen Betriebsgewinn nach Steuern und Abschreibungen von 2,4 Millionen Franken.