Das Luxushotel auf dem Zürichberg feiert heuer sein 125-jähriges Bestehen und legt gute operative Resultate für das Jahr 2023 vor. Unter dem Strich hat jedoch ein Verlust resultiert – diesen trägt Mehrheitsaktionär Urs E. Schwarzenbach.

Siebzehn Jahre ist es jetzt her, dass der Finanzunternehmer Urs E. Schwarzenbach das ehemalige «Dolder Grand Hotel & Kurhaus» für zwischen 400 und 500 Millionen Franken umbauen liess und es unter dem Namen «The Dolder Grand» wiedereröffnete.

Das Luxushotel auf dem Zürichberg dominiert die kommerziellen Aktivitäten der Dolder Hotel AG, einer Publikumsgesellschaft, deren Mehrheitsaktionär und Verwaltungsrat Schwarzenbach ist. Sein Sohn Guy Schwarzenbach amtiert als Verwaltungsrats-Präsident.

Pläne fürs Waldhaus

Zur Gruppe gehören ferner etliche kleinere Liegenschaften sowie das derzeit in einer Zwischennutzung befindliche Dolder Waldhaus, das bald umfassend umgebaut und dann wiedereröffnet werden soll.

Operativ geführt wird die Gruppe von André Meier, Managing Director, sowie Markus Granelli, General Manager des The Dolder Grand.

Soeben hat das Unternehmen seinen Geschäftsbericht für das vergangene Jahr veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass The Dolder Grand operativ sehr gut unterwegs ist.

8,2 Millionen erwirtschaftet

Mit 66,2 Millionen Franken (Gruppe: 67,7 Millionen) präsentiert das Haus den höchsten Umsatz seiner Geschichte. Auch der operative Gewinn (Ebitda) von The Dolder Grand fällt mit 8,2 Millionen Franken so hoch aus wie noch nie.

Hinter den ansprechenden Zahlen verbirgt sich eine Zunahme der Zimmerbelegung von 59,3 auf stattliche 62,0 Prozent bei gleichzeitiger Steigerung des durchschnittlichen Zimmerpreises pro Übernachtung von 842 auf 861 Franken. Gesamthaft steuern die Logiernächte 35,7 Millionen Umsatz bei – zwei Millionen mehr als im Vorjahr.

Einträgliche Gastronomie

Auch der Gastronomie-Bereich, zu dem neben den Restaurants die Event-Abteilung gehört, hat gut gearbeitet. Hier stieg der Umsatz prozentual deutlich stärker von 21,1 Millionen auf 23,3 Millionen Franken.

Hoteldirektor Granelli zeigt sich gemäss Medienmitteilung «sehr zufrieden mit der operativen Entwicklung unseres Hotels». Besonders erfreut sei man darüber, dass der Gastro- und Hotellerieführer Gault & Millau das Haus als «Hotel des Jahres» ausgezeichnet habe.

Schwarzenbach verzichtet

Der positive Ebitda von The Dolder Grand wird durch hohe Abschreibungen (12,1 Millionen Franken) und Finanzaufwand (5,2 Millionen) in sein Gegenteil verkehrt. Das Hotel schrieb ein negatives Vorsteuer-Ergebnis von 8,9 Millionen Franken, die Gruppe ein solches von 9,8 Millionen.

Getragen wird der Verlust von Hauptaktionär Schwarzenbach, der wie in früheren Jahren auf eine Tranche aus seinem Aktionärsdarlehen an die Gruppe in gleicher Höhe verzichtet. Der Jahresgewinn der Gruppe beträgt damit 15'698 Franken.

Jubiläums-Aktivitäten

Den positiven Schwung aus dem letzten Jahr möchte The Dolder Grand auch ins Jubiläumsjahr mitnehmen. Sein 125.-jähriges Bestehen feiert das Haus unter anderem auf künstlerische Weise: Es hat internationale Fotografie-Grössen wie Joe Clarke, Taiyo Onorato und Peter Langer dazu eingeladen, ihren Aufenthalt im Dolder anhand «ihrer ganz eigenen Kunstsprache zu interpretieren».

Neben anderen Anlässen und Spezialangeboten bildet auch eine gemeinsam mit der Basler Oettinger Davidoff kreierte Jubiläums-Zigarre einen Bestandteil des Jubiläums-Reigens.