Die Zürcher Firma eines Immobilienprofis, der beim Verkauf der Goldküsten-Villa von Tidjane Thiam die Hand im Spiel hatte, expandiert. Ein früherer Grossbanker soll für Xania reichen Privatleuten und Family Offices ein neues Angebot unterbreiten.
Xania Real Estate hat mit Xania Equity Solutions (Xesag) eine neue Tochterfirma gegründet. Dies war einer Mitteilung der im Zürcher Luxus-Immobiliensegment aktiven Firma zu entnehmen.
Das Unternehmen wurde in Zusammenarbeit mit zwei Family Offices auf die Beine gestellt und richtet sich explizit an weitere solche Akteure und wohlhabende Privatinverstoren.
Bei der CS in Kontakt mit Schlüsselkunden
Das Angebot umfasst dabei Lösungen im Bereich von Privatkrediten, Co-Investment-Strukturen und in der aktiven Verwaltung von Liegenschaftsportfolios solcher Kunden, wie es weiter hiess. Für die Leitung der Tochter hat Xania einen früheren Grossbanker an Bord geholt: David Helfenstein überrnimmt die Leitung von Xesag, so die Mitteilung.
Helfenstein hatte bei der Credit Suisse (CS) zuletzt die Leitung des Bereichs Key-Clients im Schweizer Immobilien-Geschäft der Grossbank inne, beriet also die wichtigsten Kunden des Instituts rund um Immobilen-Deals und -Investments. Für die von Thomas Prajer gegründete Xania kehrt er nun der jetzigen UBS-Tochterbank den Rücken.
Zügel nach Skandal
Schon einmal sorgte Prajer in Zusammenhang mit der CS für Aufsehen. Wie damals auch finews.ch berichtete, erhielt die Firma Birchmeier Invest, bei der Prajer als CEO wirkt, im Sommer 2022 den Zuschlag für das Anwesen von Ex-CS-Chef Tidjane Thiam in Herrliberg ZH.
Letzterer kehrte der Schweiz den Rücken und zügelte nach London, nachdem er Anfang 2020 nach dem «Spygate»-Skandal um die Bespitzelung von Mitarbeitenden den Sessel beim Bankkonzern hatte räumen müssen.
«Skin in the game»
Mit Xania betätigt sich Prajer stark in der Entwicklung von Luxus-Immobilen. Nach eigenen Angaben hat die Firma schon zwölf «Premium-Projekte» realisiert und plant aktuell über 600 Luxus-Wohnungen in 70 Liegenschaften an bester Lage im Grossraum Zürich. Ein Grossüberbauung ist etwa in Walchwil ZG geplant.
Auch der neue Investment-Arm Xesag will sich in künftige Bauprojekte einbringen. Die Xania-Tochter investiert selbst in jedes Projekt – dieses Vorgehen betrachtet die Firma als «Skin in the game», was dem Kapitalschutz der Investoren zugute komme.