Kultwein ist ein relativ schwammiger Begriff. Doch gewisse Tropfen erhalten dank weltweiter Nachfrage, geringen Mengen und gezieltem Marketing diesen Status, schreibt Weinakademiker Peter Keller auf finews.ch. Das sind seine zehn Favoriten.
In Liebhaberkreisen fällt regelmässig der Begriff «Kultwein». Eine genaue Definition dafür existiert nicht. Mit diesen Gewächsen wird jedoch automatisch eine über jeden Zweifel erhabene Qualität verbunden.
Was aber, wenn einem das Objekt der Begierde nicht schmeckt? Kann ja vorkommen, denn Geschmack ist und bleibt subjektiv.
Auch mit Vorsicht zu geniessen
Ein Wein wird zum Kult, wenn alle Welt danach giert. Meistens sind die entsprechenden Mengen beschränkt, was wiederum die Preise in teilweise absurde Höhen treiben lässt. Dazu kommt, dass mit geschickter PR-Arbeit der Kult-Charakter weiter gefördert wird. Das ist nicht verwerflich, aber in gewissen Fällen auch mit Vorsicht zu geniessen.
Welche Kultweine sollte man einmal im Leben probiert haben? Das sind meine zehn subjektiv ausgewählten Favoriten. Die berühmten Bordeauxweine sind bewusst nicht dabei. Ihnen wird der nächste Artikel gewidmet sein.
1. Pinot noir, Daniel und Martha Gantenbein, Fläsch, Schweiz
So viel Patriotismus muss sein. Der Wein des berühmtesten Winzers (Bild oben) des Landes wird wegen der grossen Nachfrage jedes Jahr quasi zugeteilt. Der Pinot noir schmeckt auch hervorragend und nähert sich preislich langsam der 100-Franken-Grenze – für den jeweils neuen Jahrgang.
2. Châteauneuf-du-Pape, Château Rayas, Frankreich
Das ist eigentlich ein untypischer Kultwein, denn PR oder Marketing werden nicht gemacht. Keller-Besuche sind nicht möglich. Aber der Châteauneuf-du-Pape (Bild oben) aus 100 Prozent Grenache stellt alles in den Schatten und berührt die Seele. Preis ab rund 500 Franken.
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