Wie gehen Superreiche bei der Auswahl ihrer Vermögensverwalter vor? Aktiv oder mit Zufall? Eine Beratungsfirma hat bei hunderten Wohlhabenden nachgefragt.
Von Zufall könne keine Rede sein, wenn High-Net-Worth-Individuals (HNWI) ihren Vermögensverwalter auswählen. Im Gegenteil: Das sei ein gründlicher und aktiver Prozess, schreibt die britische Beratungsfirma Scorpiopartnership in einem aktuellen Papier.
Der auf Wealth Management spezialisierte Berater aus London wertet im Projekt «Futurewealth» seit 2009 Meinungen von bislang über 13'500 Superreichen aus.
Aus der diesjährigen Umfrage unter 3'025 HNWI rund um den Globus ging unter anderem hervor, dass Superreiche vor ihrem definitiven Entscheid mit mehreren potenziellen Anbietern im Gespräch sind. Die Anzahl Gespräche ist abhängig von der Höhe der Vermögen:
- <500'000 Dollar: im Schnitt mit 2,2 Wealth Manager
- bis 2 Millionen Dollar: im Schnitt mit 2,7 Wealth Manager
- bis 4 Millionen Dollar: im Schnitt mit 4,2 Wealth Manager
- >4 Millionen Dollar: im Schnitt mit 6 Wealth Manager
Eine wichtiges Bindeglied bei der Auswahl der Vermögensberater spielen dabei unter anderem:
- Empfehlung Familie und Freundeskreis: 24 Prozent
- Eigene Recherche: 17 Prozent
- Kontakt durch Relationship Manager: 12 Prozent
- Empfehlung durch einen Berater (z.B. Anwalt): 11 Prozent
- Andere: 9 Prozent
- Website: 8 Prozent
- Empfehlung durch Geschäftspartner: 8 Prozent
- Werbung: 6 Prozent
- Empfehlung durch bestehende Kunden: 6 Prozent
Ferner wollte der Berater wissen, welche Faktoren nach Ansicht der Schwerreichen bei der Auswahl eines Vermögensberaters eine Rolle spielen. Die nachfolgende Grafik zeigt, dass vor allem der Ruf, die Kosten sowie auch Meinungsführer an vorderster Stelle sind:
Schliesslich war auch die Zufriedenheitsskala der HNWI gefragt. Scorpiopartnership wollte herausfinden, wie zufrieden die Befragten mit ihrem jetzigen Wealth-Management-Anbieter sind. Das Ergebnis des Stimmungsbarometers können Sie auf der folgenden Grafik ablesen.
(Durch Klicken vergrössern)
«The quest for a valued relationship»: The Futurewealth Report 2014. Part 1. Scorpiopartnership