Ein Banker der Royal Bank of Scotland will sein Haus abreissen und ein neues bauen. Das rief Historiker auf die Barrikaden. Sie haben Angst um ein Kulturgut.
Seine Villa ist Peter Rading nicht genug. Der hochrangige Banker der Royal Bank of Scotland will sein Haus im Londoner Hampstead village abreissen und es durch ein neues ersetzen, berichtet die Londoner Zeitung «Evening Standard».
Ein ziemlich modernes sogar. Unter anderem gehört dazu auch ein 15 Fuss tiefer neuer Keller, auch das Design ist ultramodern, berichtet die Zeitung weiter. Insgesamt soll das neue Anwesen rund 50 Prozent grösser sein als das alte, mit einem Fitnessraum im Keller, diversen Schlafzimmer und einem modernisierten Garten.
National Trust wehrt sich
Doch Radings Freud ist der Anwohner Leid. Der britische National Trust, der für den Erhalt historischer Orte zuständig ist, bat die Stadt, Radings Vorhaben zu unterbinden. Der Grund: In unmittelbarer Nachbarschaft liegt das historische Fenton House au dem 17. Jahrhundert, das auch für Besucher offen ist.
Der National Trust hat Angst, dass durch die Pläne des Bankers die Stabilität der nachbarschaftlichen Bauten in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Bürgerinitiative stört sich ausserdem am modernen Design. Es würde nicht zum georgianischen Aussehen der restlichen Bauten in der Gegend passen, so die Kritik.