Ein überraschender Anstieg der Teuerung in den USA dürfte das Gold in diesem Jahr beflügeln, sagt Nitesh Shah von ETF Securities. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer.
Die erwarteten Zinsschritte der amerikanischen Zentralbank (Federal Reserve, Fed) bringen auch Bewegung in den Edelmetall-Markt, wie sich nun immer deutlicher zeigt. Dieser Meinung ist auch Nitesh Shah, Rohstoffexperte beim britisch-australischen Vermögensverwalter ETF Securities.
Er geht davon aus, dass der Goldpreis aufgrund einer unerwartet hohen Inflation in den USA im laufenden Jahr sich auf 1'230 Dollar die Unze halten könnte. Aktuell notiert das gelbe Edelmetall bei 1'243 Dollar.
Silber mit mehr Potenzial
Allerdings glaubt Shah auch, dass sich der Goldpreis bis zur Jahresmitte 2018 wieder abschwächen werde. Diese Abwärtsrisiken begründet er damit, dass die nur schrittweisen Zinsschritte der Fed limitiert bleiben werden, so dass sich parallel zum Gold der Aktienmarkt weiter positiv entwickeln dürfte – und damit für viele Investoren eine valable Alternative zum Gold darstellt.
Interessant ist nun aber, dass Shah damit rechnet, dass der Silberpreis die Goldperformance im Laufe des nächsten Jahres übertreffen respektive um bis zu 13 Prozent zulegen werde. Dies dürfte das Gold-Silber-Verhältnis wieder näher an den langfristigen Durchschnitt bringen, sagt der Rohstoffexperte von ETF Securities.
Bis Ende 2017 geht Shah beim Silber von einem Preis von 18.70 Dollar für die Feinunze aus, und bis Mitte 2018 von 18.10 Dollar. Aktuell notiert das Metall bei 16.30 Dollar.