Nachrichten über das Ende des Wall-Street-Kultgeräts haben sich bislang als verfrüht erwiesen. Doch nun heisst es definitiv: End of life.
Wer heute über Fernarbeit und verschwimmende Arbeitszeiten stöhnt, sei erinnert, wo dies alles seinen Anfang nahm: In den 1990er-Jahren, als die damals revolutionären «Blackberry»-Geräte für Erreichbarkeit in jeder Lebenslage sorgten und schnell zum Status-Symbol auch von Finanzprofis avancierten.
Nachdem iPhones und Android-Geräte mit besserer Grafik, grösserem Display und zahllosen Apps den Kult-Kästchen bereits das Wasser abgegraben haben, folgt nun eine weitere Zäsur: Ab dem (heutigen) 4. Januar gibt es keinen Support und keine Updates mehr für die ursprüngliche Blackberry-Software. Auf die «End-of-life»-Warnung machte nun sogar die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) aufmerksam.
Vom Mythos zum Meme
Für eingefleischte Fans – immerhin gab es auf dem Höhepunkt im Jahr 2013 weltweit 85 Millionen Abonnenten des Ur-Smartphone – dürfte dies ein weiterer Schlag sein. Obschon längst in die Nische verdrängt, haben sich die Handhelds nämlich einen Ruf gemacht für ihre Robustheit und Sicherheit. Auch dieser Mythos droht nun zu bröckeln.
Derweil hat sich die heutige Generation Smartphone-Banker nochmals kurz über Blackberry wundern dürfen: Die Aktien der ehemals als Research In Motion (RIM) bekannten kanadischen Firma erlebten als so genannte «Meme»-Titel 2021 ein Kursfeuerwerk. Dieses ist nun ebenfalls verglüht.