Bislang galt «Longevity» verbreitet als Spleen von exzentrischen Milliardären aus dem Silicon Valley. Mit einer neuen Klinik in Zürich möchte das Schweizer Start-up «Ayun» das Thema zugänglicher machen. Als Investor ist «Maximon» mit an Bord.

Ende Juli ist die Limmatstadt um eine Attraktion reicher: In der Uraniastrasse 18 eröffnet die erste Filiale der Walk-In-Klinik «Ayun», die den Patienten eine Verlängerung der gesunden Lebensspanne ermöglichen möchte («Longevity»). Die Kunden sollen «befähigt werden, datenbasiert ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen», heisst es in einer Medienmitteilung.

Den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Hintergrund von «Longevity» leuchtete Tobias Reichmuth, der mittels des Investment-Vehikels «Maximon» in die Klinik investiert ist, in einem Gastbeitrag für finews.ch aus.

DNA- und Blutanalyse

Konkret werden gemäss Medienmitteilung neue Technologien der Diagnostik, zum Beispiel im Bereich der DNA- und Blutanalyse, eingesetzt, um «personalisierte, präventive Gesundheitslösungen» zu erarbeiten, an denen Ärzte, Sport- und Ernährungswissenschaftler beteiligt sind. «Ayun führt ihre Kundinnen und Kunden in enger Begleitung durch die personifizierte Komplexität ihrer Gesundheit und optimiert mit wissenschaftlich fundierten Behandlungen die Vitalität und gesunde Lebensspanne.»

Mit im Blick hat die neue Klinik auch den Schweizer Finanzplatz, dessen Angestellten und Kunden.

Auch den Finanzplatz im Blick

Firmengründerin Leonie Bode sagt auf Anfrage von finews.ch: Die Klinik «bietet für Beschäftigte aus dem Finanzsektor umfassende Check-up Pakete mit dem Fokus auf Performance und langfristige Gesundheit, was sicherlich auch aus Sicht der Unternehmen eine spannende, nachhaltige Investition in ihre Beschäftigten ist».

So können «ambitionierte Beschäftigte aus dem Stadtzentrum in Zürich ihre Mittagspause nutzen, um bei ‹Ayun› in entspannter Atmosphäre Treatments zur Steigerung ihrer Performance und Verbesserung ihrer Regeneration durchzuführen», so Bode weiter.

Internationale Replizierung

Der Kern des Angebotes werde als Jahres-Mitgliedschaft lanciert, schreibt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung. Auf der Website sind die Abos für 5'500 Franken und 8'900 Franken im Jahr allerdings als ausverkauft gekennzeichnet. Auf Nachfrage sagt «Ayun», man werde bald wieder mit buchbaren Abo-Modellen präsent sein.

Vorderhand können sich Interessenten in eine Warteliste für einen «Longevity Check» eintragen, dessen Preispunkt bei 3'300 Franken liegt. Das Thema «Longevity», das bisher häufig als Spleen exzentrischer Silicon-Valley-Milliardären galt, wird damit zugänglicher.

Nach Inbetriebnahme der «Ayun Flagship Clinic» in Zürich soll das Konzept an weiteren Standorten in der Schweiz, Europa und im Nahen Osten repliziert werden.