Das Deltapark Vitalresort ist der Gesundheit gewidmet, nicht esoterisch, sondern eher als Möglichkeit, in die eigene Gesundheit zu investieren. «Wir wollen die bittere Pille der Prävention in den Zuckerguss der Wellness verpacken», sagt Hotelier Mirco Plozza und empfiehlt eine Seevilla für ein perfektes Wochenende.
Herr Plozza, warum sind Sie Hotelier geworden?
Ich sage gerne, es gibt keine Zufälle im Leben. Sondern etwas fällt einem zu. Ich bin in Chur aufgewachsen und ging nach der Matura nach Zürich, wo ich zunächst in der Werbebranche arbeitete. Weil mir das mit der Zeit aber nicht mehr genügte, habe ich mit 27 Jahren die Hotelfachschule in Thun absolviert. Tourismus und Hotellerie haben mich fasziniert.
Nach meinem Abschluss habe ich mit zwei Kollegen als Kaffeebar-Betreiber in Wengen BE selbständig gemacht. Als einige Zeit später unsere Tochter zur Welt kam, stimmte für mich das Umfeld als Barista nicht mehr. Also habe ich ins Hotelgewerbe gewechselt, wo ich in Bern und Ascona tätig war.
Nach ein paar Jahren wanderte ich mit meiner Familie, meine Frau ist Kanadierin, nach Kanada aus, wo ich die Leitung eines Vier-Stern-Resorts rund eine Stunde ausserhalb von Ottawa übernahm.
Wie sind Sie zu Ihrem heutigen Job gekommen?
Das Hotel in Kanada hätte ausgebaut werden sollen. Doch die Finanzkrise von 2008 machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Das Projekt kam nicht zustande, so dass der Job für mich nicht mehr stimmte – im hintersten Zipfel von Ontario. So habe ich begonnen, einen neuen Job zu suchen.
Während eines Ferienaufenthalts in der Schweiz sah ich die ausgeschriebene Stelle für das Deltapark-Projekt und habe mich sogleich beworben. Auch da: War dies ein Zufall, oder ist es mir zugefallen? Nach ein paar Monaten erhielt ich die Zusage. Das war im August 2009.
Bis zur Eröffnung am 14. März 2016 war noch ein langer Weg. Zunächst erstellten wir eine Projektstudie, während wir parallel dazu das bestehende Gwatt-Zentrum sukzessive zurückfuhren. Im Zuge eines langwierigen Bewilligungsprozesses konnten wir 2014 mit dem Neubau beginnen. Ich war also fast sieben Jahre sozusagen Deltapark-Direktor ohne Deltapark!
Verraten Sie uns fünf Gründe, was Ihr Hotel aussergewöhnlich macht?
Sicherlich profitiert das Deltapark Vitalresort von seiner einmaligen Lage auf fast 90'000 Quadratmeter unmittelbar am Thunersee gelegen. Wir sind weder ein klassisches Wellness- noch ein Seminarhotel, sondern beides und noch ein bisschen mehr – mit der Absicht, dass man sich bei uns eine Auszeit nimmt, egal, ob man arbeitet oder ausspannt. Zeit für sich selbst – eben «Selfness-Zeit» – ist heute wichtiger denn je.
Die geografische Lage zwischen zwei Naturschutzgebieten sowie die Grosszügigkeit der Hotelanlage mit den modernen Spa- und Wellness-Einrichtungen, aber auch die kurze Anreisezeit – eine halbe Stunde von Bern, knapp zwei Stunden von Zürich – machen uns enorm attraktiv. Ein absolutes Highlight sind natürlich unsere luxuriösen Seevillen (Bild oben) mit einer Wohnfläche von 180 Quadratmeter (Bild unten).
Jede Villa bietet eine Panoramasicht auf den Thunersee und verfügt über ein integriertes Bootshaus, optional mit einem Motorboot. Last but not least offeriert die ganze Region rund um den Thunersee unzählige Ausflugsmöglichkeiten.
Wie definieren Sie das Deltapark-Konzept?
Das Hotel ist im weitesten Sinne der Gesundheit gewidmet, aber nicht esoterisch, sondern eher als Möglichkeit, in die eigene Gesundheit «zu investieren». Oder anders gesagt: Im Deltapark Vitalresort wollen wir die «bittere Pille der Prävention in den Zuckerguss der Wellness» verpacken.
Welche VIPs durften Sie als Hotelier schon begrüssen?
Wie definieren wir den VIP? Bei uns sind alle Gäste «very important», aber es gibt natürlich schon solche, die «herausstechen»: Aufgrund unserer umfassenden Infrastruktur durften wir schon viele Sportclubs begrüssen, darunter die Fussball-Teams von Galatasary Istanbul oder Eintracht Frankfurt – und praktisch schon alle Schweizer Clubs. Wir hatten auch das kanadische Skiteam zu Gast und die Schweizer Weltmeisterinnen im Curling; ebenso Bundesräte und zunehmend auch Parlamentarier, die Seminare bei uns durchführen.
Was bietet Ihr Hotel für ein «perfektes Wochenende» zu zweit?
Natur, Wellness und Kulinarik – das sind meine drei Stichworte für ein perfektes Wochenende im Deltapark Vitalresort. Und selbst wenn es einem plötzlich nach einem Burger gelüstet, dann gibt es das bei uns auch.
Ein perfektes Wochenende ist sicherlich der Entschleunigung gewidmet und dem See in all seinen Facetten, sei es bei Spaziergängen, Wanderungen, Bike-Touren, beim Schwimmen oder auf einem Stand-up-Paddle.
Natürlich darf ein Spa-Erlebnis nicht fehlen, bei dem der Gast selber entscheiden kann, ob er nur «wellnessen» will, sich von einem Personal-Trainer betreuen lässt oder eine gesundheitliche Beratung, etwa mit einem Herz-Kardiogramm, in Anspruch nimmt. Schliesslich bieten wir drei, vier exklusive Restaurants, darunter das Deltaverde Thai Cuisine (Bild unten) am See sowie ein Gourmet-Restaurant.
Der Deltapark ist sozusagen die Bühne für das perfekte Wochenende. Wir sind die «Enabler». Apropos Bühne, im Sommerhalbjahr veranstalten wir auch periodisch sogenannte «Rooftop Concerts» auf unserer Dachterrasse. Alles in allem soll ein Aufenthalt auch dazu beitragen, dass wir wieder achtsamer mit uns und der Welt umgehen. Nicht zuletzt darum sind wir Teil der neuen Vereinigung «Selfness & Genuss Hotels».
Was ist Ihre persönliche Devise beim Führen eines Hotels?
Ich bin sicherlich nicht der autoritäre Führungstyp, eher einer, der überzeugt. Meinen Ansatz sehe darin, dass ich Voraussetzungen schaffe, damit die Leute gute Arbeit leisten. Insofern verstehe ich mich als Dienstleister und nicht als Befehlsgeber. Ich will Wege aufzeigen. Die Mitarbeitenden sollen wissen, was man von ihnen erwartet. Aber nicht als Polizist, sondern als Coach, der korrigierend und lenkend wirkt.
Was ist Ihr Geheimtipp in der näheren Umgebung?
Ich persönlich würde schauen, dass ich die Ruhe «entdecken» kann. Auf langen Spaziergängen rund um das Gwattlische Moos, im Kanderdelta oder am Strättlighügel. Zum Einkehren gibt es entlang des Thunersees eine Vielzahl von vorzüglichen Lokalen. Gäste, die direkt auf unserer Webseite buchen, geniessen zusätzliche Vorteile und Vergünstigungen, etwa bei Schifffahrten oder für Exkursionen zum Beispiel aufs Stockhorn. Auch ein Highlight.
Was war der beste Ratschlag Ihrer Eltern?
«Lebe nicht über Deine Verhältnisse – was man hat, hat man selber erarbeitet. Mehr braucht es nicht.» Natürlich schätzt man solche Ratschläge erst ab einem gewissen Alter, wenn einem allmählich bewusst wird, dass eine intakte Familie das Wertvollste im Leben ist.
Ich hatte zudem immer das Gefühl, dass meine Eltern hinter mir stehen und für mich da sind, egal wie ich entscheide. Das ist ungemein wertvoll und gibt einem jungen Menschen Sicherheit.
Mirco Plozza leitet das Deltapark Vitalresort seit dessen Projektierung im Jahr 2009; eröffnet wurde es im März 2016. Mit seiner grosszügigen Konzeption und den Seevillen gehört die Anlage mit seinen insgesamt 106 Zimmern zu den spektakulärsten Hotels in der Schweiz. Der Bündner Plozza begann seine Karriere in der Werbebranche in Zürich, wechselte danach in die Hotellerie, wo er für Hilton tätig war und das Calabogie Peaks Resort in Kanada leitete, bevor er in die Schweiz zurückkehrte. Das Deltaparkt Vitalresort gehört zur Gruppe der Hauenstein Hotels rund um den Thunersee und ist unter anderem auch Mitglied der Preferred Hotels & Resorts und der Selfness & Genuss Hotels.