In Zeiten wie diesen explodiert die Nachfrage der Reichen nach Fluchtburgen unter der Erde. Ein Hersteller dieser Bunker zeigt nun, wie komfortabel diese eingerichtet sein können.
«Vor diesem Virus sind wir alle gleich, und wir müssen alle zusammenarbeiten, um es zu bekämpfen», sagte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, als er zusammen mit vier weiteren Staatsoberhäuptern zur Bildung einer «globalen Allianz» gegen die Corona-Pandemie aufgerufen hat.
Und doch sind einige Leute gleicher als andere, wie die Firma Rising S zeigt, die sogenannte Panikräume und Bunker für Superreiche baut.
Aufträge haben um 2'000 Prozent zugenommen
Die Nachfrage nach solchen Installationen kann sich sehen lassen, wie Gary Lynch, General Manager von Rising S, gegenüber dem amerikanischen Magazin «Forbes» sagte. So sei das Auftragsvolumen schon um rund 2'000 Prozent gestiegen.
Und zwar nicht, weil die Bunker, von denen der teuerste – mit Namen «Der Aristokrat» (Bilder unten) – umgerechnet mehr als 8 Millionen Franken kostet, besonderen Schutz gegen Coronaviren liefern würden.
Sondern, weil die wohlhabenden Kunden jetzt schon fürchten, dass sie das Opfer von sozialen Unruhen werden, die solchen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Krisen folgen könnten, wie ein Kunde gegenüber «Forbes» erklärt: «Es ist eine ganz andere Geschichte, wenn sich die Menschen um Essen und Toilettenpapier streiten. Ich glaube nicht, dass der Virus ist, der die Welt zerstören wird, sondern das, was danach kommt.»
Deshalb bauen sich die Reichen dieser Welt kurzerhand gigantische Bunker unter ihre Häuser, oder zumindest auf benachbarten Grundstücken, damit die rettenden Räume im Notfall schnell erreichbar sind.
Schiessstand und Gemüsebeet
Die beinhalten – wenn man denn 8 Millionen Franken dafür ausgeben will – neben einem Fitnessraum, einer Garage und einer Heim-Kinoanlage auch eine Bowling-Bahn, einen Schiessstand und sogar einen unterirdischen Garten, damit man sich sein Gemüse selber anpflanzen kann.
Der Bunker bietet Platz für 50 Personen und verfügt ausserdem über eine Sauna, eigene Stromgeneratoren und eine separate Wasserver- und Abwasserentsorgung.
Die Standardausführung umfasst ausserdem kugelsichere Türen, ABC-Luftfiltrationssysteme, Wasserdruckpumpen, Duschen, 12-Volt-LED-Beleuchtung, solarbetriebenes Ladesystem mit Batterien für die Notstromversorgung
Eine günstigere Variante wäre «The Presidential» für rund 4 Millionen Franken, der fünf Einzelbunker, neun private Schlafzimmer, zehn Etagenbetten und acht Schlafsofas umfasst. Am unteren Ende der Preisskala befindet sich ein rund 20 Quadratmeter grosser Panikraum, den es bereits für rund 56'000 Franken zu haben gibt.