Dass die Allzeithochs keine Allzeithochs sind, haben wir hier ja schon zur Genüge gesagt. Die Champagnerlaune dämpft jetzt auch Robert J. Shiller.
In einem Interview mit der «Zeit» (online nicht verfügbar) rechnet der bekannte Ökonom der Yale-Universität vor: «Wer Anfang 2000 in den S&P 500 angelegt und alle Dividenden reinvestiert hat, (hat) bis heute keinen Gewinn gemacht.»
Bemerkenswerter ist aber Shillers Zukunftsbild – denn der Mann wagt halbwegs klare Aussagen zur Frage, ob die Märkte kippen könnten (respektive wann).
In der «Zeit» orakelt Shiller, die Rekordjagd an den Börsen könnte «noch zwei oder drei Jahre» weitergehen. «Aber dann gibt es ein Ereignis, das die Märkte zum Kippen bringt. Etwa wenn sich die Lage in der EU weiter zuspitzt und die Rezession wieder in die USA herüberspült. Ein denkbarer Auslöser für eine neue Krise könnte auch sein, wenn die Notenbanken das Ende ihrer grosszügigen Geldpolitik andeuten. Oder etwas ganz anderes, etwas, womit niemand rechnet.»