Die Aktienkurse seien derzeit «hoch, aber nicht super-hoch», so der Nobelpreisträger.
Der Mann kann für sich beanspruchen, das Platzen der Tech-Blase von 2000 und die Subprime-Krise ab 2007 mit grosser Präzision vorhergesagt zu haben: Robert Shiller, der Nobelpreisträger des letzten Jahres, vertritt denn auch die Ansicht, dass einzelne Personen in der Lage sind, den Markt zu schlagen.
In einem Interview mit dem «Institutional Investor» wiederholte Shiller seinen Trost für alle Fondsmanager und Anlageberater: Da die Märkte so stark von der Psychologie bestimmt seien, werde es möglich, dass einzelne schlaue Investoren dem entgegenhalten – und dadurch am Ende besser sind.
Shiller selber fand nun, dass der (amerikanische) Aktienmarkt wohl langsam Grund zur Sorge ist: «I'm a little concerned about the market», sagte er im Interview. Die Überlegung: Sein eigener Indikator, die Cape-Ratio (eine geglätte 10-Jahres-P/E-Zahl) sei mittlerweile recht hoch – sie liegt bei über 24. Im historischen Schnitt befindet sie sich eher im Bereich von 15 bis 18.
Der Wert jetzt sei also «hoch, aber nicht super-hoch», sagte Shiller. Zu bedenken sei ja auch, dass der Bullenmarkt beispielsweise in der Dotcom-Bullenphase bis auf 46 gelangte, rund doppelt so hoch wie heute.