Nichts ist entspannender als nicht zu denken. Doch fällt es vielen schwer, den Kopf komplett zu leeren. Vier Vorschläge, wie es trotzdem gelingt.
Es gibt nur wenige Dinge, die so zufrieden machen, wie sich völlig in eine Tätigkeit zu vertiefen. Das gilt für das Kochen einer Mahlzeit ebenso, wie für das Zusammensetzen eines Puzzles – abhängig nur von individuellen Vorlieben.
Doch Puzzles, Kochen, Joggen – vieles, was sich leicht in den Alltag integrieren lässt, hat einen entscheidenden Nachteil: Daneben ist im Kopf noch viel Platz für andere Gedanken. Selbst unterhalten kann man sich dabei noch.
Gradmesser der eigenen Verfassung
Natürlich befriedigen gemeinsames Sportreiben oder das Zubereiten einer Mahlzeit für andere das tiefe Bedürfnis des Menschen nach sozialer Interaktion. Solchen Aktivitäten Zeit einzuräumen, macht deshalb nachhaltig zufriedener.
Doch wer wünscht sich nicht, ab und zu die Gedanken komplett zum Verstummen zu bringen, und sei es nur ganz kurz. Für einen Moment keine mentale To-Do-Liste führen, nicht an irgendwelchen Argumenten feilen, die man womöglich gar nie braucht, und alle Menschen komplett vergessen.
Diese totale Entspannung lässt sich erreichen – sogar kombiniert mit einem Erfolgserlebnis, indem man eine Fertigkeit erlernt, die den meisten wohl nicht in die Wiege gelegt wurde. Zudem: Mit etwas Übung eignen sich die unten aufgeführten Tätigkeiten als Gradmesser der eigenen psychischen Verfassung. Denn selbst wenn wir uns erfolgreich einreden, es sei alles bestens – die folgenden Ideen sind ein untrüglicher Gradmesser dafür, ob der Kopf wirklich bei der Sache ist.
1. Schiessen
Genauer: Tontaubenschiessen. Als ich zum ersten Mal mit einer Schrotflinte auf ein bewegliches Ziel geschossen habe, wusste ich sofort, weshalb sich ausgerechnet Golf für viele zu einer Art Sucht entwickelt. Obwohl ich praktisch nichts getroffen habe, machte ich in den wenigen Sekunden der totalen Fixation auf eine kleine, orange fliegende Untertasse eine sehr erholsame Denkpause.
Denn wer denkt, hat verloren. Zum sorgfältigen Zielen bleibt keine Zeit, also muss der – mit der Zeit durch Übung geschulte – Instinkt ran. Das Gute daran: Körperkraft ist praktisch irrelevant, höchstens Talent spielt eine Rolle. Der Ego-Boost des Ehrgeizlings, der seine Frau beim Joggen abhängt, bleibt also garantiert aus.
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