Als Investor haben Sie kürzlich die Firma Grönemeyer Swiss Health gegründet. Was sind Ihre Pläne in der Schweiz?

Ich komme regelmässig in die Schweiz und bin auch sehr gerne da. Mit dem Land verbinde ich unter anderem den Anspruch auf höchste Qualität und Präzision, die sich durch viele Lebens- und Arbeitsbereiche zieht.

Das Unternehmen investiert in Deutschland und in der Schweiz sowohl in High-Tech-Medizin als auch in Firmen, die auf naturheilkundliche Methoden bei der Behandlung von Krankheiten setzen.

«Wir werden aus der Schweiz heraus eine digitale Plattform realisieren»

Meine Familie ist unter anderem bereits in GRÖEEN investiert – einer naturheilkundliche Firma, die ökologische mikroplastikfreie grüne Heilpflanzen-Produkte zur Behandlung von Rückenschmerzen es herstellt, sowie in die Firma Seven Sundays bei Basel, die in der Schlaftechnologie tätig ist, also unter anderem modulare Matratzen und orthopädische Kissen entwickelt.

Weitere Beteiligungen prüfen wir derzeit zusammen mit unseren Partnern. Mit ihnen zusammen wollen wir den High-Tech- und IT-Ansatz sowie den der Schulmedizin mit naturkundlichen Therapien kombinieren. Ausserdem werden wir aus der Schweiz heraus eine digitale Plattform realisieren.

Was muss man sich darunter vorstellen?

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung enorm beschleunigt. Das gilt auch in Bezug auf die ärztliche oder medizinische Versorgung, die in weiten Teilen der Welt bereits in einem sehr grossen Masse digital funktioniert.

Menschen informieren sich vermehrt digital zum Thema Gesundheit und suchen auf diesem Weg auch Produkte und Angebote. Und zumal wir bereits die Zeitschrift «Grönemeyer – Medizin mit Herz & Seele» herausbringen, lag es nahe, über eine digitale Plattform nachzudenken.

«Wir besuchen uns häufig und tauschen uns über Gott und die Welt aus»

Wir können dabei nicht nur Content mit hohen Nutzwert bieten, sondern auch interaktiv kommunizieren, Produkte und Dienstleistungen anbieten und so im weitesten Sinn eine neue Form der medizinischen Hilfe und Beratung bieten.

Dies aus der Schweiz aus zu lancieren, hat mit der Zuverlässigkeit und dem hohen Grad der Digitalisierung des Landes zu tun. Ich bin da sehr zuversichtlich.

Letzte Frage: Was für eine Beziehung haben Sie zu Ihrem Bruder Herbert?

Eine sehr gute! Wir besuchen uns häufig und tauschen uns über Gott und die Welt aus. Ich finde es grossartig, dass wir beide unseren eigenen Weg gegangenen sind. Wir haben grossen Respekt für einander und sind Fans voneinander. Und wir sind beide weiterhin mit Bochum, aber mit auch der Schweiz verbunden.


Der 1952 geborene Dietrich Grönemeyer ist ein deutscher Arzt und Unternehmer. Er war bis 2012 Lehrstuhlinhaber für Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke und gilt als «Vater der Mikrotherapie». Er plädiert für einen neuen Weg der Gesundheit, bei dem Schulmedizin und Naturheilkunde Hand in Hand gehen und traditionelle Heilkünste ebenso anerkennt werden wie moderne High-Tech-Verfahren.