In Schweizer Unternehmen grassiert die Langeweile – eine neue Studie ist den Gründen und Gegenmassnahmen nachgegangen.
«Ich habe unglaublich viel zu tun» ist ein oft geäusserte Klage von Schweizer Arbeitnehmern – auch von Bankern. Umso überraschender sind in diesem Kontext die Resultate einer Umfrage des international tätigen Personalvermittlungs-Unternehmen Robert Half.
Demnach glauben rund drei Viertel der 200 befragten Manager in der Schweiz, dass sich ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit langweilen.
Als Hauptgründe für die Fadheit am Arbeitsplatz sind zu viele oder schlecht organisierte Meetings, Unterforderung oder Gleichförmigkeit der Aufgaben. Und: jeder fünfte Manager gab als Ursache Arbeitsmangel an (siehe Tabelle).
Produktivität sinkt
Bei diesen Resultaten sollten bei den Unternehmen die Alarmglocken schrillen. Denn Mitarbeiter, die sich langweilen, sind weniger produktiv. Dies wiederum drückt auf das Unternehmensergebnis, warnt Robert Half.
Hält der Zustand der Unterforderungen über längere Zeit an, droht Mitarbeitern gar die Boreout-Falle, im Gegensatz zum bekannteren Burnout. Ein Boreout kann im schlimmsten Fall sogar krank machen.
Wenn alles nichts hilft: Jobwechsel
Mit Blick auf eine nachhaltiges Wachstum sind die Manager angehalten, gelangweilten Mitarbeitern interessante Zusatzaufgaben anzuvertrauen. Aber auch die Mitarbeiter selbst müssen sich bewegen. Robert Half nennt drei Schritte:
- Jeder Mitarbeiter sollte in sich kehren und herausfinden, weshalb die Langweile Überhand nimmt und wie sie getilgt werden könnte.
- Gelangweilte Mitarbeiter sollten das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen und den Wunsch nach Veränderung äussern.
- Gibt es keine Möglichkeiten, den Job abwechslungsreicher zu gestalten, ist ein Jobwechsel in Betracht zu ziehen.