Ein bekannter US-Investmentguru übt harsche Kritik an Anlegern, die riskante Anleihen der Credit Suisse gekauft haben.
Die Anlegerinnen und Anleger der sogenannten Additional-Tier-1-Anleihen (AT1) der Credit Suisse (CS) gehören zu den grössten Verlierern der Fusion zwischen den beiden Schweizer Grossbanken. Nun übt auch der bekannte Anlageguru Jeffrey Gundlach von der US-Investmentgesellschaft DoubleLine Capital harsche Kritik an ihnen.
Der Star-Investor, der in Finanzkreisen auch als «Bond King» bezeichnet wird, schrieb auf Twitter, dass die CS-Anleihegläubiger, die verärgert seien, weil die Übernahme durch die UBS rund 16 Milliarden Franken an riskanten Anleihen vernichtet habe, sich selbst die Schuld geben müssten.
Jeffrey Gundlach (Bild: DoubleLine Capital)
Klärender Blick in den Spiegel
Inhaber von Schuldtiteln, die «töricht genug waren, die Bail-in-Anleihen der Credit Suisse zu halten», sollten «in den Spiegel schauen», schrieb der milliardenschwere Vermögensverwalter. «Lernt, mit Risiken umzugehen!»
Die Übernahme durch die UBS hat zur Folge, dass die nachrangigen Anleihen vollständig abgeschrieben werden müssen. Der Schritt diene der Stärkung des Kernkapitals, heisst es bei der Finma. Doch die Massnahme ist umstritten – und verärgert deshalb auch die betroffenen Anleger. Denn in einem normalen Abschreibungsszenario werden zuerst die Aktionäre zur Kasse gebeten, bevor die AT1-Bonds Verluste erleiden.