Die Schweizer Finanzanalysten erweisen sich als wahre Börsenoptimisten. Allerdings fürchten sie neue politische Erschütterungen, wie eine Umfrage der Credit Suisse und der CFA Society Switzerland zeigt.
Die Stimmung der Schweizer Finanzmarkt-Analysten ist überraschend positiv. Dies hat eine Finanzmarkt-Umfrage ergeben, die in diesem Januar erstmals von der Credit Suisse und der CFA Society Switzerland durchgeführt wurde.
Insbesondere die Aktienmarkt-Erwartungen seien deutlich gestiegen, heisst es darin. Sie liegen für die Schweizer Börse erstmals seit Oktober 2015 wieder über 60 Punkten.
Hohe Erwartungen - sinkende Kurse
Dieser Wert spiegelt die hohen Erwartungen der Analysten, was aber nicht unbedingt ein gutes Zeichen für die effektive Entwicklung der Börsenkurse ist. In der Vergangenheit seien solch hohe Erwartungen in der Schweiz oftmals von sinkenden statt steigenden Kursen abgelöst worden, so die CS und CFA.
Neben den hohen Erwartungen begleiten die Analysten denn auch Ängste: Sie sehen eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass weitere politische Ereignisse wie der Brexit im Jahr 2016 die Börsen massiv beeinflussen könnten.
Besonders hohes Gewicht messen die Finanzmarkt-Spezialisten dabei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich bei, wo ein Rechtsrutsch möglich scheint. Auf der Angstliste ganz oben steht auch das Referendum gegen die Unternehmenssteuer-Reform III.
Dichtauf folgen die Bundestagswahlen in Deutschland, während man von den Wahlen in den Niederlanden und der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative keine grossen Börsenbewegungen befürchtet.