Was meint Jim O'Neill zum Einbruch der Schwellenländer-Märkte? Der bekannte Ökonom bleibt gelassen – und sichtet vor allem viel Konfusion in den Köpfen.
Erstmals meldet sich «Mr. Bric» zu Wort und kommentiert die Turbulenzen in den Schwellenländern. Jim O'Neill, der ehemalige Chairman von Goldman Sachs Asset Management, wittert im Einbruch der südlichen Börsen vor allem eines: nämlich eine Chance zum Einstieg.
«Einige Gegenden im aufstrebenden Teil der Welt haben einige wirkliche Probleme», sagte der britische Ökonom auf «Bloomberg Radio». «Aber das eine Art Emerging-Markets-Krise zu nennen, ist offen gesagt lächerlich.»
Einzelne Länder mit eigenen Problemen
Wir befänden uns näher an einer guten Einstiegsmöglichkeit als an einer Panik. Die leichten Rückschritte, welche die amerikanische Notenbank beim Obligationen-Aufkauf beschlossen habe, betone nun den Ausverkauf bei Schwellenländer-Werten. Das «Tapering» sei sicherlich problematisch für diese Länder, allein: «Dies sollte nicht durcheinandergebracht werden damit, dass einzelne Länder eigenständige Probleme haben.»
Als Länder, die «einige ernsthafte Aufgaben» zu lösen, nannte O'Neill die Ukraine, Thailand, Argentinien und die Türkei.
Dazu passend ein aktueller Chart:
Ein Vergleich des ach so boomenden Grossbritannien mit den ach so kriselnden Emerging Markets.
Booming UK and EM in meltdown. pic.twitter.com/pWj18e3av3
— Paweł Morski (@Pawelmorski) 6. Februar 2014