Das Arbeiten im Banking konsumiert viel Zeit – kein Wunder also, dass am Arbeitsplatz viele den Partner fürs Leben finden. Gerade die Grossbanken UBS und Credit Suisse stellen hier Regeln auf.
Das erfolgreiche Führen einer Beziehung kann unter den besten Umständen eine Herausforderung darstellen. Finden Arbeitskollegen zusammen, entsteht zusätzliches Konfliktpotenzial.
Wie heikel es in der Schnittmenge von Leben und Arbeiten werden kann, zeigte sich jüngst auch am Beispiel des gefallenen Raiffeisen-Präsidenten Pierin Vincenz. Obwohl sich seine Ehefrau Nadja Cerregato nichts hatte zu Schulden kommen lassen, musste sie ihren Job als Compliance-Chefin bei der gleichen Bank aufgeben, wie auch finews.ch berichtete.
Bei den meisten Unternehmen wäre es so weit wohl nie gekommen. Je nach Land und Branche gelten strikte Regeln, die eine Beziehung zum eigenen Vorgesetzten in der Regel verunmöglichen.
Zur besseren Navigation dieses Minenfelds, hat finews.ch die vier wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet:
1. Transparenz oder Diskretion?
Auch wenn man es vor Glück von den Dächern rufen möchte: für frisch verliebte Arbeitskollegen empfiehlt sich ein Mindestmass an Diskretion. Sollte die Sache schiefgehen, will man nicht die ganze Belegschaft als Zuschauer haben. Abhängig davon, wie man zusammenarbeitet, hat eine Offenlegung auch langfristige Auswirkungen auf die eigene Arbeit.
In der Schweiz gehen Unternehmen nicht so weit, wie manche US-Konzerne, wo Beziehungen zwischen Arbeitskollegen ganz einfach untersagt sind – verliebt man sich in einen Kollegen, muss also mindestens eine Hälfte des Paars kündigen.
Hierzulande geht es etwas pragmatischer um die Vermeidung von Interessenkonflikten. Bei den Grossbanken Credit Suisse und UBS muss man deshalb den Vorgesetzten über das junge Glück ins Bild setzen.
Die Chefs können daraufhin entscheiden, ob ein Konflikt vorliegt. Je nach dem kommt es für eine Hälfte des Paars zu einer Versetzung in ein anderes Team.
Gerade deshalb sollte man sich vor der Offenlegung seiner Sache sicher sein. Für eine kurze Affäre die hart erkämpfte Position im Unternehmen aufs Spiel zu setzen, lohnt sich nicht.
2. Was, wenn es der Vorgesetzte ist?
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