Sie geben Geld aus, das Sie gar nicht haben? Wenn Sie älter als 40 sind, sollte Ihnen das Sorgen bereiten. Warum, zeigen neue Statistiken.
Die Millennials gelten als das nächste lohnende Ziel im Banking. Doch vorerst ist es vor allem die Konsumkredit-Abteilung, die mit den um die Jahrtausendwende Geborenen zu tun hat: Laut dem Wirtschaftsportal «Business Insider» geben Tweens am meisten Geld aus, das sie gar nicht haben (siehe Grafik unten).
Der Bericht stützt sich zwar aus Daten aus den USA, wo die Verschuldung junger Erwachsener besonders hoch ist. Auch in der Schweiz kann es aber vorkommen, dass diese Altersgruppe sich von der «Elternbank» ausfinanzieren lassen muss.
Frauen früher auf der Spitze
Liegen Ausbildung, Lehr- und Praktikumstelle erst einmal hinter einem, ist jedoch Besserung beim Einkommen in Sicht. Gemäss den zitierten Statistiken machen dabei Frauen schneller vorwärts als die Männer; in Übersee erreichen erstere ihr höchstes Einkommen schon mit 40 Jahren.
Länger von Lohnsteigerungen profitieren hingegen die Männer, was auch in der Schweiz der Fall sein dürfte. Berufstätige mit Studium erreichen ihre Lohnspitze mit 49 Jahren, wie aus dem Bericht hervorgeht. Schon vorher nimmt aber die Verschuldung nochmals deutlich zu – der Erwerb von Eigenheim erfolgt um die 40 Jahre herum.
Dann gilt es, das eigene Vermögen zu äufnen. Das gelang in der Schweiz bisher ganz leidlich, wie sich etwa im Kanton Zürich zeigte. Mehr als jeder Fünfte der Mehrpersonen-Haushalte, in denen der Ehemann über 65 Jahre alt ist, versteuere mehr als 1 Million Franken Vermögen, rechneten die Zürcher Statistiker vor.
Millennials als Verlierer?
Ab dieser Summe werden Kunden interessant fürs Private Banking, was jenes Geschäft demnach zu einer «geriatrischen» Disziplin macht, wie finews.ch urteilte. In den USA halten die 65- bis 70-Jährigen im Schnitt die grössten Vermögen.
Langlebigkeit, tiefe Zinsen auf den Rentengeldern und die Debatte um die Umverteilung der Vermögen zwischen Jung und Alt sorgen dafür, dass die Statistiken künftig wohl kräftig durcheinander geraten. Dabei könnten ausgerechnet die Jungen das Nachsehen haben. So kam die Grossbank Credit Suisse jüngst in einer Studie zum Schluss, dass in den Industrienationen die Millennials finanziell zur «Verlierergeneration» abzusteigen drohen.