Wir haben ein Interview entdeckt, das Max Otte auf «Finanzen.net» gab – und wo die ganz grundsätzlichen Anleger-Ängste zum Hauptthema wurden: Enteignung, Super-Inflation, allgemeiner Verfall. Auch hierfür, also quasi zur historischen Absicherung des eigenen Geldes, hatte der Ökonom (und Börsenguru) konkrete Vorschläge.
Sein Schutz-Mix für die grosse Krise besteht aus: 10 Prozent des Vermögens in Gold- und Silbermünzen, 40 Prozent in Bluechip-Aktien, der Rest Liquidität. Und weiter: «Eine selbst genutzte Immobilie ist gut, sollte aber nicht den Grossteil des Vermögens ausmachen. Ein kleines Stück Ackerland schadet auch nicht.»
Wenig hält Otte dagegen von Staats- und Unternehmensanleihen – getreu seiner Faustregel: Lieber Sachwerte als Papiervermögen. «Und ganz wichtig: bei keiner Bank mehr als 100'000 Euro deponieren.»
Interessant übrigens Ottes Antwort auf den Einwand, dass der Staat in der Not ganz gern das Gold seiner Bürger enteignet: «In der Weimarer Republik sickerte das Verbot vorher durch. Das führte dazu, dass nur ein Teil des in Privatbesitz befindlichen Goldes abgeliefert wurde. Ich gehe davon aus, dass eine geplante Zwangsablieferung auch heute nicht zu verheimlichen wäre. Dann können Besitzer noch Gegenmassnahmen treffen.»
Eine Lektion aus der Geschichte wäre also, dass dem Staat nicht nur Schuldenstand und Inflation aus dem Ruder laufen kann – sondern dass er dann auch die Konfiskationen nicht ordentlich hinkriegt. Welch ein Trost.