Um hohe Aktien-Renditen ist es nach Ansicht von Hedge-Fund-Guru Ray Dalio im nächsten Jahrzehnt schlecht bestellt. Doch bei Anleihen sei es noch viel schlimmer.
Aus der Historie von Aktienmärkten lässt sich eine langfristige jährliche Rendite zwischen 7 und 10 Prozent ablesen. Andere Analysen kommen je nach Betrachtungsperiode und Land auf durchschnittliche Renditen von rund 8 Prozent.
Für die nächsten zehn Jahren müssen sich Aktien-Investoren allerdings auf eine Enttäuschung bei den erwarteten Renditen von US-Aktien einstellen, sagte Ray Dalio, der Gründer des Hedge Funds Bridgewater Associates.
«Aktien werfen in den nächsten zehn Jahren im Schnitt nur 4 Prozent Rendite ab», sagte der amerikanische Hedge-Fund-Manager mehrmals in einem Gespräch an der New York Times Dealbook Conference «Was wir hier haben, ist künftig eine tiefere erwartete Rendite, aber dafür das gleiche Risiko».
Das sei aber im Vergleich zu anderen Anlageklassen nicht schlecht. Vor allem, wenn man es mit Bonds vergleiche. Im Anleihenmarkt komme es noch schlimmer als bei den Aktien, so der 64-Jährige.
Notenbank hat die Kurse angetrieben
Seine Hauptsorge um den Markt dreht sich – nicht überraschend – um die expansive Geldpolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed). Der legendäre Hedge-Fund-Chef lobte zwar im Gespräch die bemerkenswerte Arbeit der Zentralbank während der Schuldenkrise.
Die Grenzen dessen, was die Fed für die Wirtschaft tun könne, um die Wirtschaft anzukurbeln, seien nun aber erreicht. Er glaubt schliesslich, dass die Aktienmärkte durch die Fed zu einem viel riskanteren Ort geworden sind. «Sie haben die Aktienkurse angetrieben», sagte Dalio.
Hier das ganze Gespräch mit Ray Dalio an der New York Times Dealbook Conference: