Er zeigt uns, weshalb Privatanleger besser sein können als die Profis der Finanzbranche.
Charlie Munger, 90 Jahre alt, ist eine Legende in der Finanzwelt, aber gross beachtet wird er nur von einer eingefleischten Fan-Gemeinde. Nun jedoch hat sich das «Wall Street Journal» dem Mann mit den dicken Brillengläsern wieder mal ausführlich gewidmet.
Oder genauer: In der Kolumne «Intelligent Investor» nahm Jason Zweig die jüngsten Investments von Munger – veröffentlicht in den bekannten 13F-Files –, und zeigte daran auf, weshalb der Partner von Warren Buffett so perfekt als Vorbild für private Anleger taugt.
Weshalb? Weil er all die Eigenschaften verkörpert, durch die jeder Amateur die Vorteile der Profis überholen kann. Den Privatinvestor, so Zweig, zeichnet aus,
- dass er geduldig sein kann. Die Profis können das nicht.
- Dass er nicht mit der Herde laufen muss. Die Profis können das nicht.
- Dass der mutig sein darf. Die Profis können das fast nie.
Geduld, eigener Kopf, Mut: All das macht Charlie Munger vor. Als Beispiel beschrieben wird der Fall des kleinen Verlags «Daily Journal Corp.», den Buffetts Partner auch noch leitet. Anfang 2009, inmitten des Lehman-Trubels, nahm Munger 71 Prozent der Barbestände des Hauses und investierte sie in Bankaktien. Laut den neusten SEC-Filings des «Daily Journal Corp.» holte das kleine Unternehmen damit inzwischen knapp 80 Millionen Dollar.
Weitere Beispiele zeigen das Prinzip von Charlie Munger: Der Mann ist ein Stoiker. Unerschütterlich. Als er selber einmal gefragt wurde, weshalb er so erfolgreich sei an den Finanzmärkten, sagte er: «Ich bin rational. Das ist die Antwort. Ich bin rational.»