In der nächsten Ausgabe präsentiert uns «Fortune» wieder die Unternehmen, welche am meisten bewundert werden.
Für die «World's Most Admired Companies»-Liste kreuzeln rund 3'800 Spitzenmanager und Analysten ein Dutzend Kriterien an, und sie benoten so, welche Konzerne ihnen wirklich als Vorbild dienen.
Die Bestrangierten sind bereits bekannt: Apple, Google, Amazon, Coca-Cola, Starbucks, IBM, Southwest Airlines, Berkshire Hathaway, Walt Disney, FedEx.
Und was verbindet diese Vorbild-Unternehmen?
- Zum einen sind sie sehr amerikanisch, aber das hat einfach etwas mit der Erhebung und den Erhebenden zu tun (das beste Nicht-US-Unternehmen ist übrigens BMW auf Platz 14).
- Zum anderen bilden die Silicon-Valley-Riesen immer noch die oberste Messlatte in der Business-Welt.
- Weiter lernen wir, dass vor allem junge Unternehmen Bewunderung wecken.
- Und frappierend ist der Anteil der Konzerne, die ihre Position weitgehend einem einzigen Mann verdanken: Apple (Steve Jobs), Google (gut, hier sind es mit Larry Page und Sergej Brin zwei), Amazon (Jeff Bezos), Starbucks (Howard Schultz), Berkshire Hathaway (Warren Buffett), FedEx (Frederick Smith).
In einem Begleittext weist nun «Fortune» darauf hin, dass dies früher keineswegs so war. Als die Redaktion die Liste 1983 lancierte, wurde diese völlig beherrscht vom herkömmlichen Industrieadel – IBM, Hewlett-Packard, Johnson & Johnson, Kodak, Merck, AT&T. Also von alten Firmen. Und von Firmen, die längst von ihren Gründern zu anonymen Managern übergegangen waren (hier die Top-Ten, unter «History Lesson»).
Man muss solche Listen ja nicht besonders ernst nehmen. Doch vielleicht besagt dieses Detail allerhand über die Entwicklung der Wirtschaft, auch über ihre Zukunft.
Vermutungen wären etwa:
- Die Rolle der Manager-Figuren wird schwächer, die der Unternehmer wieder stärker (was eine Trendumkehr nach Jahrzehnten der Managerherrschaft wäre. Die schrumpfende Akzeptanz der Manager-Saläre lässt auch hier grüssen).
- Die Strukturwandel laufen mittlerweile so rasch, dass die Erfolgswege eines Konzerns viel dramatischere Auf- und Ab-Kurven durchleben.
- Umso schwieriger wird es, auf die richtigen Aktien zu setzen (und diese dann einfach lange zu halten).