Gleichzeitig begünstigen die heutigen technologischen Möglichkeiten und Kommunikationsmittel sowie die vernetzte Art und Weise, wie gearbeitet werden kann, neue Geschäftsmodelle, so dass manche Manager eine Selbständigkeit in Betracht ziehen. «Es empfiehlt sich, die berufliche Situation regelmässig zu überprüfen», sagt Keller, denn dabei könne eine Standortbestimmung und eine anschliessende Neuausrichtung die Lebensqualität enorm erhöhen.
In solchen Situationen verstehen sich Keller und Wötzel als Anlaufstelle, um einen Veränderungsprozess systematisch abzuwickeln, zumal viele Kaderleute trotz ihrer langen Erfahrung in der Arbeitswelt selber häufig nicht in der Lage sind, dies aus eigener Kraft zu tun respektive hilflos agieren.
Portfolio an Aktivitäten
Viele Führungskräfte mussten sich in ihrer Karriere beispielsweise nie bewerben, so dass sie kaum wissen, wie sie das bewerkstelligen sollen. Andere Manager wiederum hadern mit ihrem Selbstwertgefühl, nachdem sie von ihrem Arbeitgeber freigestellt wurden, so Keller weiter, und last but not least sind viele Kaderleute einfach überfordert, wenn es darum geht, ein Portfolio an neuen beruflichen Aktivitäten zusammenzustellen.
Lässt sich ein Manager auf ein solches Coaching ein, folgen im Verlauf einiger Wochen oder Monate mehrere Phasen, in denen die Möglichkeiten der weiteren Karriere in Gesprächen, Rollenspielen, Interviews, Assessments und Präsentation ausgelotet und geschärft werden. Das kann auch im Rahmen eines mehrtägigen Aufenthalts, Neudeutsch Retreat, in einem Berghaus im Bündnerland erfolgen, das Keller und Wötzel gemeinsam unterhalten.
Auch unbequem
«Der Coach übernimmt dabei situativ verschiedene Rollen», sagt Keller, «vom Sparring-Partner über den Feedback-Geber, Advocatus Diaboli bis hin zum Agent Provocateur. Manchmal sind wir auch einfach unbequem», sagt Keller. Nur so könne man manche Leute ermutigen und inspirieren, die «Komfortzone» zu verlassen.
«Der Coach ist ein Gesprächspartner, der zielführende Fragen stellt, aktiv zuhört, auch kritisches Feedback gibt und nichts besser wissen will, sondern für Klarheit sorgt», erklärt Keller. Darüber hinaus verfügt er über ein Netzwerk an persönlichen Kontakten, die ebenfalls dazu verhelfen sollen, die richtigen Ansprechpartner für die berufliche Neuausrichtung zu finden.
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