In der alljährlichen Serie von finews.ch berichten ausgewählte Fondsmanager aus ihrer Heimatstadt im Sommer. Diesmal geht die Reise nach Idaho.
Von Eric Papesh, Portfolio-Spezialist der US Structured Research Equity Strategy von T. Rowe Price
Idaho ist einer der am dünnsten besiedelten Staaten der USA. Wer hierherkommt, sucht die Berge, Seen und die Einsamkeit der Wälder. Besonders aus dem nahegelegenen Staat Washington, aus der Grossstadt Seattle und dem Ballungsgebiet um Spokane treibt es immer wieder grossstadtmüde Erholungssuche in die Wildnis der «Idaho Panhandle», dem Pfannenstiel Idahos, wie der schmale Korridor zwischen Washington und Montana im Norden Idahos heisst.
Im äussersten Nordwesten der Idaho Panhandle, nahe der Grenze zur kanadischen Provinz British Columbia, findet der Erholungssuchende ein besonderes Kleinod: den Priest Lake, an dessen Ufern sich die Selkirk Mountains erheben. Hier steht auch das Wochenendhaus meiner Eltern, das ich schon seit früher Kindheit kenne und in das ich immer wieder gern zurückkehre.
Eric Papesh, T. Rowe Price (Bild: TRP)
Von hier hat man eine gute Position, um zu wandern oder im See Forellen zu angeln. In einer solchen unberührten Natur wird klar, warum Idaho auch als «Gem State» (Edelsteinstaat) bezeichnet wird.
Gold im Edelsteinstaat
Zwar kann der Priest Lake – wie auch die anderen Seen Idahos – tatsächlich als wahrer Edelstein gelten, vor allem in den Augen derjenigen, die ihn persönlich besucht haben, ist die Bezeichnung allerdings durchaus wörtlich zu verstehen: Idaho ist reich mit Bodenschätzen wie Zink, Blei, Silber und Gold gesegnet.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zogen Tausende von Abenteurern im Zuge des kalifornischen Goldrauschs durch Idaho und stiessen dabei auch auf Gold im Boise-Becken, im südwestlichen Zipfel des Landes, nahe der Grenze zu Oregon. Für kurze Zeit, um 1862, erblühte Boise zu einem Zentrum für Goldsucher.
Heute ist Boise Hauptstadt und Verwaltungssitz Idahos.
(Bild: Micron Technology)
Der Name (aus dem französischen «boisé» für «bewaldet») kündet noch vom ursprünglichen Naturreichtum, lange, bevor man nach Reichtümern unter der Erde suchte. Doch heutigen Reichtum findet man eher in den Menschen selbst: Die Bewohner von Boise sind gut ausgebildet, die Arbeitslosenrate so tief wie nirgends sonst in den USA. Wie sonst ist zu erklären, dass Micron Technology (Bild oben), einer der fünf grössten Halbleiterhersteller der Welt seinen Sitz nicht im Silicon Valley, sondern in Boise, Idaho hat?
Seit seiner Gründung im Jahr 1978 ist es Micron gelungen, den etablierten Unternehmen Marktanteile abzunehmen und sich mit heute fast 50.000 Mitarbeitern zu einem der grössten Arbeitgeber Idahos zu etablieren.
Weizen: Das Gold von heute
Was im 19. Jahrhundert noch das Gold war, ist heute das „Gold des Ackers“, der natürliche Reichtum, der in Form von goldgelben Weizenfeldern vor allem in den zentralen und südlichen Teilen Idahos gedeiht.
Woran erkennt ein guter Asset Manager, welche Anlage als nächstes Gold wert ist? Die besten Ideen unseres weltweiten Equity Research Teams finden sich in unserer US Structured Research Equity Strategy, einem breit gestreuten, aktiv verwalteten Fonds mit einer S&P 500 Benchmark, dessen Historie in den USA bis 1999 zurückreicht. Die Strategie investiert in der Regel in 225 bis maximal 275 Aktientitel, die nach Ansicht unserer Analysten die attraktivsten Anlageaussichten haben.
(Bild: John Deere)
Investitionsbeispiele findet man etwa hier in Idaho auch in der Landwirtschaft. Die Farmen, die sich über ganz Idaho erstrecken, arbeiten mit modernsten Mitteln, so dass ihre Erträge weltmarktfähig sind. Dabei kommen auch Drohnen, Satelliten und Sensortechnik zum Einsatz. Präzisionslandwirtschaft ist das Gebot der Stunde.
Marken wie John Deere (Bild oben) und andere bauen datengesteuerte Technologien in ihre Produkte ein, um die Erträge zu optimieren und die Belastung für die Umwelt zu minimieren. Denn die natürlichen Perlen Idahos wie der Priest Lake soll noch vielen weiteren Generationen erhalten bleiben und zu ihrer Erholung dienen.
