Der Big Apple ist gemäss einer Untersuchung wieder das teuerste Pflaster der Welt. Während das Leben in Genf ebenfalls äusserst kostspielig ist, gilt eine andere Schweizer Stadt darüber hinaus als besonders attraktiv.
New York hat Hongkong als teuerste Stadt der Welt für Personen überholt, die ausserhalb ihres Landes leben.
Die steigende Inflation und die steigenden Wohnkosten werden als Gründe dafür genannt, dass New York die Lebenshaltungskosten-Rangliste von ECA International für 2023 anführt.
Weiterhin Podestplatz für Genf
Von den über 200 untersuchten Städten bleiben Genf und London mit den Plätzen drei und vier weiterhin ausserordentlich teure Pflaster. Mit Zürich auf dem sechsten Rang ist die Schweiz als einziges Land neben den USA doppelt in den Top-Zehn vertreten.
Während die meisten europäischen Städte in der Rangliste aufstiegen, wurde das Leben für Expats in norwegischen und schwedischen Städten aufgrund schwacher Währungen weniger teuer.
Singapur gegen den Trend
In Asien stieg Singapur aufgrund explodierender Mieten in die Top-Fünf der teuersten Städte für Expats auf. Damit setzte sich der Stadtstaat gegen einen allgemeinen Trend unter den asiatischen Städten durch, heisst es in dem Bericht.
Diese rutschten in der Rangliste nach unten, was gemäss der Untersuchung zum Teil auf die im Vergleich zu anderen Regionen niedrigeren Inflationsraten zurückzuführen ist.
Rasante Teuerung in der Türkei
Der grösste Aufsteiger des Jahres war Istanbul. Gemäss den Angaben schob sich die Stadt aufgrund einer Inflation von rund 80 Prozent, die auf die unorthodoxe Wirtschaftspolitik von Präsident Recep Tayyip Erdogan zurückzuführen ist, um 95 Plätze auf Rang 108 vor.
In Dubai stiegen die Mieten aufgrund des Zustroms russischer Auswanderer um fast ein Drittel, wodurch die Stadt auf Platz 12 vorrückte.
China wird billiger
Währungsbedingt gab es auch Verschiebungen in China und den USA. Aufgrund des starken Dollars und der hohen Inflation kletterten die US-Städte in der Rangliste, wobei San Francisco in die Top 10 aufstieg.
Umgekehrt wurden chinesischen Städte gemäss der Untersuchung wegen niedriger Teuerung und einer schwächeren Währung günstiger.
Über die Kosten hinaus
Ein etwas anderes Bild ergibt sich, wenn neben dem Kostenniveau einer Stadt weitere Kriterien eingeschlossen werden.
Exemplarisch dafür ist der Thematic Cities Index von Swiss Life Asset Managers, der die Attraktivität von 135 europäischen Städten anhand von fünf Kernthemen – Dynamik, Gesundheit, Netzwerke, Weltoffenheit, Zugänglichkeit – misst.
Der erstmals im 2021 veröffentlichte Index findet vor allem bei Immobilienexperten Verwendung, die transformative strukturelle Trends in Städten beobachten wollen.
Attraktives Zürich
Im Index 2023 lag London zum dritten Jahr in Folge an der Spitze und übernahm auch in den Themen Dynamik, Netzwerke und Weltoffenheit die Führung.
Auf dem dritten Platz nach Amsterdam folgte Zürich. Die Stadt erwies sich als gut vernetzt sowie dynamisch und punktete ebenfalls bei den Netzwerken, heisst es im Bericht.