Viele der lebenswertesten Städte befinden sich in Asien. Sie sind deshalb auch für die Reichen attraktiv. Europa fällt hingegen zurück.
Die Rückkehr zur Normalität nach der jahrelangen Corona-Pandemie hat die Lebensqualität in verschiedenen Städten der Welt deutlich verbessert. Vor allem die Bildungs-, Gesundheits- und Kultureinrichtungen haben teilweise zu neuer Blüte gefunden.
Die Verbesserungen schlagen sich auch in der Liste der lebenswertesten Städte nieder, die von der Intelligence Unit des «Economist» zusammengestellt werden. So hat der Global Liveability Index 2023 den höchsten Durchschnittswert seit 15 Jahren erreicht.
Lebenswertes Wien
Auf der Grundlage einer Vielzahl von Indikatoren wurde Wien einmal mehr zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Dahinter folgen Kopenhagen, Melbourne und Sydney.
In den Top Ten tauchen mit Vancouver (5.) Calgary (7.) und Toronto (9.) gleich drei Städte aus Kanada aus. Gleichplatziert mit Calgary ist Genf, während Zürich unmittelbar davor den 6. Platz belegt. Ebenfalls mit zwei Städten in den ersten zehn schmücken kann sich Australien.
Aufsteiger aus Asien
Von den 10 Städten, die in der Rangliste am weitesten nach unten rutschten, lagen drei im Vereinigten Königreich (Edinburgh, Manchester, London) und zwei in den USA (Los Angeles, San Diego). Die meisten chinesischen Städte blieben im Vergleich zu den Ergebnissen des letzten Jahres weitgehend stabil, heisst es in der Studie.
Die Städte aus dem asiatisch-pazifischen Raum gehörten zu den am meisten verbesserten Reisezielen: Acht der zehn grössten Aufsteiger kommen aus dieser Region.
Favoriten für die Reichen
Asien bleibt auch die teuerste Region für einen gehobenen Lebensstandard, wie aus einem Städteranking hervorgeht, das auf dem Julius Bär Lifestyle Index basiert.
Diese Untersuchung listet die 25 teuersten Städte der Welt auf, indem er die Kosten von Wohnimmobilien, Autos, Business-Class-Flüge, Business Schools und andere Luxusgüter vergleicht, die für vermögende Personen zur Aufrechterhaltung ihres Lebensstils anfallen.
Erstmals belegte Singapur im Lifestyle Index den ersten Rang und löste damit den Vorjahresersten Schanghai ab. Mit Hongkong an dritter Stelle gingen alle Podiumsplätze nach Asien.
Zürich verliert an Boden
In der Rangliste von Julius Bär hat Zürich im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz weiter an Boden verloren und ist auf den 14. Rang zurückgefallen. 2021 war die Limmatstadt noch auf Rang 6 und 2022 auf Rang 7 zu finden.
Auch andere europäischen Städte wurden in der Rangliste nach unten durchgereicht. Das im letzten Jahr zweitplatzierte London rutschte auf Rang vier ab und verblieb abgesehen von Monaco als einzige europäische Vertreterin in den Top Zehn.
In Zürich stiegen die Preise von Wein, Handtaschen, Autos und Wohneigentum im letzten Jahr am stärksten, wogegen die Kosten für Hotel-Suiten und Flüge in der Business Class zurückgingen, heisst es.