Mit der Coronakrise verlagert sich der Austausch mit Kollegen und Kunden noch mehr auf die digitalen Kanäle. Dort haben Emojis Hochkonjunktur – doch welche sollten Sie überhaupt verwenden?
Nachdem sich die kleinen Piktogramme schon in den 1980er-Jahren im Internet-Vorläufer Arpanet auszubreiten begannen, sind sie heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dies gilt erst recht in Zeiten von Corona: Die Kommunikation mit Kollegen und Kunden hat sich in den letzten Monaten noch stärker auf Messaging-Dienste verlagert – und dort sind die Emojis stets in Griffweite.
Wer hat sich nicht schon selber dabei ertappt, Nachrichten ohne grosses Nachdenken mit einem Smiley oder einem erhobenen Daumen zu quittieren? Oder sich insgeheim darüber gefreut, mit eigenen Wortmeldungen solche Achtungsbezeugungen bei den Kollegen einzusammeln?
Fallstrick im Kampf um Anerkennung
Das birgt natürlich Fallstricke. Emojis, die längst die private Kommunikation für sich erobert haben, stehen im Ruf, informell, unpassend und nachgerade peinlich zu sein. In der Finanzbranche, wo immer noch viel wert auf einen gediegenen Auftritt gelegt wird, muss die Sensibilität dafür besonders hoch sein.
Kopfzerbrechen bereiten sie auch in Karrierefragen: Müssen Frauen, um bei der Arbeit ernstgenommen zu werden, die Verwendung der Piktogramme dringend vermeiden? Und steht es Männern gut an, Emojis in alle Richtungen zu posten?
Während das letzte Urteil dazu noch aussteht, scheint zumindest in der aktuellen Krise die Nützlichkeit von Emojis zu überwiegen. Da wir durch die Abstandregeln und Schutzmassnahmen in eine schriftliche Kommunikation gezwungen werden, fehlen die non-verbalen Signale, die für die emotionale Einordnung von Botschaften so wichtig sind. Piktogramme helfen da nicht nur, zu verstehen, was gemeint ist – sondern transportieren auch Empathie ins Homeoffice.
🚀wenn das Team rockt
Zu diesem Schluss gelangte zuletzt auch eine Umfrage von «Bloomberg» (Artikel bezahpflichtig) unter Kadern und Managern; die Agentur nennt dabei gleich eine Reihe von Beispielen, die sich im professionellen Gebrauch bewährt haben und es Chefs erlauben, besser mit ihrem Team zu kommunizieren. Das ist die Auswahl:
🎯Direct Hit: Sie bedeuten Ihrem Team damit, dass es genau richtig liegt – aber auch, dass jetzt der Fokus gehalten werden muss.
💯Hundred Points: Damit zeigen Sie, dass Sie vollständig einverstanden sind, und sparen sich weitere Erklärungen.
😐Neutral Face: Sie signalisieren, dass Schwierigkeiten in Sicht sind. Wer jetzt nicht aufpasst, könnte sich Ärger einhandeln.
😬Grimacing Face: Sie stehen unter Stress. Mit der Nachricht können Sie diesen im Team ventilieren.
🤔Thinking Face: Vermittelt im positiven Sinn, dass Sie sich einem Thema mental angenommen haben.
🚀Rocket: Zeichen für überschwängliches Lob und Zuversicht: Das Team «rockt».
🙏Folded Hands: Sie zeigen empfundene Dankbarkeit.
✅Check Mark Button: Auftrag ausgeführt
💡Light Bulb: Lob für eine gute Idee, einen Lösungsvorschlag oder eine gescheite Frage aus dem Team. Etwas überschwänglich formuliert: «Du bist ein Genie!»
🥳Partying Face: Das Team hat gerade einen grösseren Erfolg verbucht – jetzt ist Feiern angezeigt.
⚠️Warning: Macht darauf aufmerksam, dass das Thema prioritär behandelt werden muss.
🤦♂️Man Facepalming: Sie teilen Ihre Frustration mit dem Team, wenn wieder nichts so läuft, wie es sollte.