Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsmarkt radikal verändert. Unternehmen kürzen ihren Stellenetat und Berufstätige haben nach der Homeoffice-Erfahrung andere Erwartungen an ihren Job. Wie soll man bei der Jobsuche also vorgehen?
Soviel steht fest: In den kommenden Monaten wird es zu einer riesigen Welle an Stellenwechseln kommen – auch im Finanzsektor, selbst wenn dieser von der Coronakrise bislang nicht so stark heimgesucht worden ist, wie andere Branchen.
Doch der anhaltende Margen- und Kostendruck sowie die unaufhaltsame Transformation und Digitalisierung werden zu enormen Umwälzungen führen.
Dadurch wächst die Bedeutung der Kaderstellen-Vermittler, denn viele Jobs sind heute bloss noch über sie zu haben. Doch wie rekrutiert man selber den besten Personalrekrutierer? finews.ch hat zehn Punkte zusammengestellt, auf die es zu achten gilt. Hier sind sie:
1. Was ist die Reputation der jeweiligen Kaderstellen-Vermittlung in der Branche?
Zentral bei dieser Frage ist, wie gut der Headhunter vernetzt ist, insbesondere mit den obersten Chefetagen und in Verwaltungsräten. Kennt er dabei nicht nur die wichtigsten Leute, sondern kennt man auch ihn in diesen Kreisen – und vor allem: Wie spricht man über ihn?
2. Was sagen die abgewiesenen Kandidaten?
Erfolg misst sich auch daran, was Leute über einen Stellenvermittler berichten, wenn sie den Job nicht erhalten haben. Wurden sie fair behandelt oder wie eine kalte Kartoffel fallengelassen, als sich abzeichnete, dass jemand anders den Job erhalten würde?
Gute Headhunter sind an langfristigen Kundenbeziehungen interessiert, auch mit ihrem Pool an Kandidaten. Denn nach der Suche ist immer auch vor der (neuen) Suche.
3. Wie international ist das Recruiting-Unternehmen?
Selbst wenn die Globalisierung seit der Coronakrise etwas zurückgefahren worden ist und die grosse weite Welt wohl noch für eine ganze Weile weiter entfernt bleiben wird, darf die internationale Komponente nicht fehlen.
Gerade in der Finanzbranche profiliert sich ein Headhunter, der auf eigene Büros oder Vernetzungen im Ausland verweisen kann.
4. Ist der potenzielle Headhunter auf gewisse Branchen spezialisiert?
Wie in der Wirtschaft generell ist auch in der Jobvermittlung eine Fokussierung auf bestimmte Themen und Branchen von Vorteil. Denn alles für alle anbieten zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit – das gilt mittlerweile auch im Private Banking.
Und gerade in einer Welt, die heute extrem Daten getrieben ist, profiliert sich ein Headhunter, wenn er umfassende Informationen über bestimmte Sektoren besitzt. Nur so kann er auch das Metier bis in die Details verstehen und die Jobprofile auf die besten Kandidaten verteilen.
5. Was kostet es?
Natürlich immer ein heikles Thema. Doch jede Kundenbeziehung, die langfristig sein soll, beruht auf der Kostentransparenz. Selbstverständlich existieren im Markt heute ganz unterschiedliche Gebührenmodelle, die nicht zuletzt auch darauf beruhen, dass die Wünsche und Vorstellungen der Kandidaten heterogen sind. Doch auf er Suche nach dem passenden Headhunter sollte die Preisfrage schon am Anfang klipp und klar gestellt werden.
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