Silberrücken oder Brüllaffe – diese Frage stellt sich im Zoo wie im Büro. Gerade bei Chefs dringt oft genug das gemeinsame Erbe von Mensch und Menschenaffe durch.
Patrick van Veen ist Biologe und Präsident des Jane-Goodall-Instituts, das er im Namen der berühmten Primatenforscherin lenkt. Das verrät bereits viel über seine Expertise: Der 48-jährige Niederländer kennt sich mit Menschenaffen aus. Aber nicht nur. Van Veen ist auch Chef der Beratungsfirma Ape Management und führt als solcher andere Chefs in den Zoo.
Dort zeigt er ihnen am lebendigen Objekt, dass Schimpansen, Paviane und Gorillas auch nur gewöhnliche Manager – respektive Angestellte – sind. Und wie van Veen gegenüber dem Magazin «Bilanz Deutschland» (Artikel bezahlpflichtig) ausführte, kann es nicht so falsch sein, von der Natur zu lernen.
Der Gorilla
Laut dem Niederländer ist der Management-Stil von Gorillas (siehe Bild oben) in der menschlichen Wirtschaft und Politik am Weitesten verbreitet. Gorilla-Herrschaft heisst, dass sich alles um den Willen des Leittiers, des Silberrückens, dreht. Kraft seiner Kraft stiert er alles durch. Aber das Falsche, das Richtige, was so ein Gorilla anrichtet – das interessiere den Rest der Horde weniger. Wobei van Veen diesem Führungsprinzip auch Gutes abgewinnen kann. Oftmals kümmerten sich die pelzigen Patrons liebevoll um ihre Herde und schauten, dass keiner zurückbleibt, sagt er.
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