Er ist erfolgreich, aber er erzählt wenig über seine Anlagestrategien: Al Walid bin Talal, Saudi-Arabiens Antwort auf Warren Buffett, spielt seine Karten lieber diskret.
Jetzt gab sein Private-Equity-Chef Ahmed Halawani gegenüber «Bloomberg» ein Interview – und zeigte dabei ein neu entflammtes Interesse an China: «Wir verliessen China, als alle dorthin gingen und die Werte dort so verlockend schienen», so Halawani. «Wir stiegen vor der Krise 2007 aus. Und jetzt, wo die Werte in China wieder verlockend sind, kehren wir zurück.»
Unlängst wurde bekannt, dass sich Al Walid mit 400 Millionen Dollar am chinesischen Shopping-Portal 360buy beteiligt hat.
Also: Wieder ein erfolgreicher Investor, der aufs Prinzip des antizyklischen Anlegens setzt – meide die Herde, lautet die Botschaft. Mit einem Bank-of-China-Investment, das er 2006 tätigte, aber dann wieder abstiess, lag der Saudi im Rahmen der Finanzkrise tatsächlich goldrichtig.
• «Alwaleed's Kingdom Shuns Investment Banks in Hunt for Deals», «Bloomberg», 27. Februar 2013.