Viele der bekanntesten Marken von heute sind Unternehmen, die es vor 25 Jahren noch nicht einmal gab. Amazon ist 24 Jahre alt, Google gerade mal 20 und Facebook wurde 2004 gegründet.

BNY Mellon unterhält eine Reihe von Investmentboutiquen, in denen Analysten verschiedene Unternehmen von heute kontinuierlich beobachten. In drei dieser Boutiquen hat BNY Mellon die Analysten aus zehn Sektoren befragt und wollten wissen, was ihrer Ansicht nach in ihren jeweiligen Sektoren in den nächsten 24 Monaten geschehen wird.

Konkret lautete die Fragestellung: Was wird in Ihrem Investmentumfeld bis 2021 schneller, kleiner und günstiger sein? Und welche Folgen dürfte dies für die Märkte und Investments haben?

Wichtigste Erkenntnisse

  • Der Grossteil der Analysten äusserte sich optimistisch und erwartet eine durchschnittliche bis herausragende Performance.
  • Der Personalbestand dürfte in den nächsten 24 Monaten zurückgehen.
  • Technologien haben einen grösseren Einfluss auf die Sektoren als Politik, Geldpolitik und Regulierung.
  • Nicht jeder Analyst war der Ansicht, dass Unternehmen aufgrund der Künstlichen Intelligenz (KI) eine Revolution erleben werden.
  • Die Volatilität steigt.
  • ESG-Interessen werden in Europa allgegenwärtig sein.
  • Technologien ändern von Grund auf die Klassifizierung von Branchen – entwickeln sich defensive Sektoren nun zu Wachstumsbranchen?

Schneller: Innovationen = Disruption

Die Produktivität dürfte in den nächsten 24 Monaten anziehen, angetrieben durch zunehmende Innovationen und Technologien. Die Antworten der Analysten von BNY Mellon erstreckten sich auf die unterschiedlichsten Bereiche, von Vertrieb und Consumer-Response-Times bis hin zu Produktionsprozessen.

Zu Letzteren wurde bereits viel gesagt. So lag der Schwerpunkt vieler aktueller Branchenberichte auf der Industrie 4.0 und der These, dass Unternehmen durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz einen Wandel durchlaufen werden. Viele Antworten fielen jedoch spezifischer aus.

Kleiner: Zirkuläre Entwicklung

Im Hinblick darauf, was in den nächsten 24 Monaten kleiner ausfallen wird, scheinen sich die Analysten einig zu sein – was die Belegschaften und die Unternehmen anbelangt. Darauf lassen bei den frei formulierten Antworten die fünf häufigsten Antworten schliessen.

In zehn unterschiedlichen Sektoren, auch in den Anleihen- und Aktiensegmenten, gaben die BNY-Analysten an, dass die Belegschaften ihres Erachtens kleiner ausfallen werden und die physische Präsenz von Unternehmen in den nächsten zwei Jahren abnehmen wird.

Günstiger: Von null auf hundert

Die Mehrheit der Analysten von BNY Mellon ist der Meinung, dass die Formel «mehr technologische Innovationen gleich höhere Effizienz» zur Folge hat, dass die Produkt- und Betriebskosten überall nach unten gehen. Jedoch sind fast 20 Prozent der befragten Analysten der Ansicht, dass in den nächsten 24 Monaten gar nichts günstiger sein wird.