Eine neue Ära intelligenter Mobilität steht an. Dies jedenfalls prophezeit George Saffaye, ein global tätiger Investmentstratege der amerikanischen The Boston Company.

Stellen Sie sich folgende Szene vor: Auf einer viel befahrenen Autobahn überholen Sie eine Reihe dicht aufeinander fahrender Lastwagen, die mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Als Sie den letzten Lastwagen der Kolonne passieren, bemerken Sie, dass der Fahrer seine Hände nicht am Steuer hat.

Gleiches gilt für den nächsten und den übernächsten LKW. Doch es kommt noch schlimmer: Im ersten LKW sitzt überhaupt kein Fahrer. Herzlichen Glückwunsch: Sie haben gerade einen Vorgeschmack auf die Zukunft im Strassenverkehr erhalten!

Die Zukunft hat schon begonnen

Selbst wenn dies wie die weit hergeholte Handlung eines Science-Fiction-Films anmuten mag, so ist das ein Bild, das weltweit keinen Seltenheitswert mehr hat. Denn Fahrzeughersteller haben längst begonnen, sich mit dem Potenzial selbstfahrender Autos zu beschäftigen.

Das Konzept der LKW-Züge («Platooning») – also autonome LKWs, die mit einem Leitfahrzeug als schlangenförmiger Zug aus «Drohnenfahrzeugen» unterwegs sind – wird seit 2011 erfolgreich in Deutschland, den USA, Schweden und Japan erprobt.

Trotz Kritik – selbstfahrende Autos kommen

Ein weiterer wichtiger Bereich betrifft vernetzte Fahrzeuge: Auch in dieser Hinsicht, so George Saffaye, würde es selbst der derzeitige Stand der Technologie Autos ermöglichen, sich nicht nur mit dem Internet und dem GPS zu verbinden, sondern auch mit Fussgängern, anderen Fahrzeugen und Infrastrukturanlagen. «Denken Sie statt an das ‹Internet der Dinge› einfach an ein ‹Internet der Fahrzeuge›, bemerkt er hierzu.

In diesem Zusammenhang verweist er darauf, dass von den 35'000 Todesfällen im Strassenverkehrt 2015 in den USA mehr als 90 Prozent auf menschliches Versagen zurückzuführen waren unnd ergänzt: «Fahrer-Unterstützungssysteme (ADAS), Sicherheitsausstattungen und die Intelligenz selbstlernender Autopilot-Systeme könnten viele solcher Unfälle vermeiden.»

In Fahrzeugen, die den höchsten Grad an Autonomie aufweisen, sind mehr als 28 separate Sensoren eingebaut, darunter Lidar4 (Detektion mittels Licht- und Abstandsmessung), äussere und innere Kamerasensoren, Sensoren kurzer und hoher Reichweite sowie Domänencontroller für autonomes Fahren.

BNY Chart Smart Mobility

Investieren in Smart Mobility

«Nach unserer Einschätzung kommen Anleger, die sich in den Alltagstechnologien von morgen engagieren möchten, an diesem Thema nicht vorbei. Bedenkt man zudem, in welchem Ausmass technologische und physische Infrastrukturen aufzurüsten sind, um autonomes Fahren zu unterstützen, bieten sich in Bereichen wie Datenmanagement, Halbleiter, Cloud-Computing sowie der künftigen 5G-Datenübertragung beträchtliche Anlagechancen», folgert Saffaye.

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    Quelle der Grafiken: Maxim Integrated. Bestimmte Informationen stammen von Drittanbietern, die für zuverlässig erachtet werden. Trotzdem wurden die Informationen nicht in unabhängiger Weise verifiziert. The Boston Company leistet keine Zusicherung hinsichtlich der Genauigkeit oder Vollständigkeit solcher Informationen.