Wasser geht uns alle an. Es hat nichts mit esoterischem Hokuspokus zu tun, dass Wasser Gegenstand zahlreicher vielfältiger Investmentchancen und einer imposanten Gruppe von Geschäftsmodellen ist. Doch was bedeutet Covid-19 für Wasser-Investments?

Eine Krise wie diese haben wir noch nicht erlebt. Was hat das für uns als Menschen und für unsere Investments zu bedeuten? Im «Hausarrest» hat sich der Medienkonsum vieler Personen erhöht. Sie haben Abos für Onlinedienste wie Musik-Streaming und Softwarepakete, die sie für die Arbeit, für die Kommunikation und sogar für die Schule benötigen, abgeschlossen.

Abgesehen von Nahrungsmitteln geht es den Menschen in Bezug auf ihr leibliches Wohl heute nicht mehr so sehr um physische Produkte, sondern mehr um Nutzererlebnisse.

Kontrast könnte kaum krasser sein

Bei Investments hat das in der Krise zu einer klar überdurchschnittlichen Performance des Technologiesektors und natürlich bestimmter Sparten des Gesundheitssektors geführt. Der Kontrast zwischen einem Tech-Unternehmen, und einem Industriekonzern könnte kaum krasser sein. Das eine kann seine Beschäftigten im Homeoffice einsetzen und Produkte entwickeln und vertreiben, die man sich aus dem Internet herunterlädt.

Das andere stellt «systemrelevante» Infrastruktur oder Metallkomponenten in einer Fabrik her. Es sollte daher nicht überraschen, dass Unternehmen aus der letztgenannten Kategorie durch Kurzarbeit, stornierte oder verzögerte Aufträge, gestiegene Unsicherheit und Druck auf den Aktienkurs schwer getroffen wurden. Die «materielle Welt» hat gelitten. Selbst die traditionell defensiven Versorgungsunternehmen gelten nicht als wichtig genug.

Im Gleichschritt mit globalen Aktien

Wir können für das laufende Jahr konkret auf eine Strategie verweisen, die sich nach wie vor im Gleichschritt mit globalen Aktien bewegt – trotz unseres Schwerpunkts auf Versorgung und systemrelevanten Produzenten.

  • Nachfrageeffizienz – Wir bleiben auf Investments in Industrieausrüster fokussiert, die nicht zu stark auf neue Investitionsprojekte angewiesen sind (bei denen wir vor allem im Öl- und Gassektor mit Verzögerungen rechnen). Wir favorisieren Hersteller erfolgskritischer Teile, die unbedingt regelmässig gewartet und ausgetauscht werden müssen.
  • Umweltschutz – Unternehmen, die Labors oder Geräte zur Prüfung der Wasserqualität bereitstellen, verwöhnten uns zum Teil mit ausgesprochen kräftigen Renditen, denn es sind oft dieselben Unternehmen, die auch im Geschäft mit Virentests aktiv sind oder Impfstoffe entwickeln.
  • Wasserinfrastruktur – Vielleicht die grösste (böse) Überraschung stellte die Performance gewisser Versorgungsunternehmen dar. Manche regulierten Versorger gehören im bisherigen Jahresverlauf zwar zu den ertragsstärksten Unternehmen, doch entfällt der positive Beitrag meist auf die Zeit vor der Krise, und die bei diesen Titeln im Anschluss einsetzende Verlustphase hat viele unerwartet getroffen. Wir verweisen auch auf rückläufige Kennzahlen und ein paar extreme Einbrüche bei Aktien aus dem Teilbereich «Konzessionen».

Was hat das alles aktuell zu sagen?

Das Wasser-Segment bietet Anlegern einen langfristigen Horizont von mehreren Jahrzehnten. Wir nehmen bereits einen zaghaften Neustart wahr. Eine zweite Infektionswelle lässt sich zwar nicht ausschliessen, doch wir sind sehr zuversichtlich, dass langfristig orientierte Anleger eine Konjunkturerholung erleben werden, die das Gewinnpotenzial des breiteren investierbaren Wasseruniversums aktiviert.

Wir können mit absoluter Sicherheit sagen, dass Nachholbedarf bei unseren Unternehmen im Portfolio zu einer Nachfrageerholung führen wird. Angesichts der Hygienekrise, die wir gerade durchmachen, und der Rolle, die Wasser für das Händewaschen und die Aufrechterhaltung der Hygiene in unserem Lebensraum spielt, ist es sehr überraschend, dass Wasser für so selbstverständlich gehalten wird.

Bisher nicht genügend beachtet

Zu Beginn des Lockdowns wurde panisch Klopapier gehamstert. An die zugrundeliegende Wasser- und Abwasserentsorgung hat kaum einer gedacht. Das sollte jedem die Augen öffnen. Es ist wohl nicht wahrscheinlich, dass die Menschen in Scharen nach Wasseraktien greifen werden, wenn das Drama rund um Covid-19 abflaut.

Für uns ist aber ganz klar, dass solche Aktien, ihre wichtige Rolle in unserem Leben und ihr langfristiger Wert bisher nicht genügend beachtet und deshalb unterbewertet sind. Welche Art von Krise ist wohl nötig, damit Anleger anders über Wasser denken?


Nur für qualifizierte Investoren bestimmt. Alle Investitionen sind mit Risiken verbunden, einschliesslich des Risikos von Kapitalverlusten. Die Bereitstellung dieses Dokuments und/oder Bezugnahmen auf bestimmte Wertpapiere, Sektoren oder Märkte in diesem Dokument stellen keine Anlageberatung oder eine Anlageempfehlung oder ein Angebot, Wertpapiere zu erwerben oder zu veräussern, oder ein Angebot von Dienstleistungen dar. Investoren sollten Anlageziele, Risiken und Kosten einer jeden Investition zuvor sorgfältig prüfen. Die Analysen, Meinungen und bestimmte Anlagethemen und Verfahren, auf die in diesem Dokument verwiesen wird, geben die Ansichten des Portfoliomanagers zum angegebenen Datum wieder. Sowohl diese als auch die dargestellten Portfoliobestände und Portfolioeigenschaften unterliegen einer stetigen Veränderung. Es kann keine Zusicherung gegeben werden, dass Entwicklungen in der Form eintreten, wie sie in diesem Dokument gegebenenfalls prognostiziert wurden. In der Schweiz: Dieses Dokument wird von Natixis Investment Managers, Switzerland Sàrl, Rue du Vieux Collège 10, 1204 Genf, Schweiz, oder dessen Repräsentanz in Zürich, Schweizergasse 6, 8001 Zürich, ausschliesslich zu Informationszwecken THEMATICS ASSET MANAGEMENT: Eine Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers und eine französische SAS (Société par Actions Simplifiée) mit einem Stammkapital von €150 000 – 843 939 992 RCS Paris – Reguliert durch die AMF (Autorité des Marchés Financiers) unter der Nummer GP 19000027. 43, avenue Pierre Mendès France 75013 Paris