Die von den Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation eingeleitete Zinswende hat in den USA und Europa die Renditen von Anleihen massiv erhöht. Dies belastete die Performance im vergangenen Jahr. Inzwischen können Anlegerinnen und Anleger ihre Zielrenditen wieder mit Anleihen erreichen.
Für die Positionierung ist es nun wichtig, wie hoch die Zinsen noch steigen müssen, damit die Teuerung nachlässt. In unserem Basisszenario gehen wir davon aus, dass die Inflationsraten ihren Höhepunkt überschritten haben, die Inflation aber weiterhin deutlich oberhalb des Zweiprozent-Inflationsziels der EZB und der Fed verharrt.
Entscheidend für den weiteren Gang der Dinge ist damit die Kerninflation (Gesamtinflation ohne Energie und Nahrungsmittel). Sie bleibt mit 5,2 Prozent in der Eurozone und 5,7 Prozent in den USA weiter viel zu hoch.
Absehbares Ende
Die Zentralbanken haben auch vor dem Hintergrund niedriger Arbeitslosenzahlen und damit einhergehend steigender Löhne mehrfach verdeutlicht, dass sie an ihrer Zinserhöhungspolitik festhalten werden.
Trotzdem ist das Ende des Zinserhöhungszyklus absehbar, auch wenn es einige Monate später kommen sollte, als zuletzt erwartet. Selbst wenn sich zuletzt das wirtschaftliche Umfeld wieder leicht aufgehellt hat, besteht im weiteren Jahresverlauf das Risiko einer möglichen Rezession, in der Anleihen wieder eine grössere Rolle in den Portfolios von Investoren spielen sollten.
Grössere Flexibilität
Unterstützt wird dieses durch die attraktiven Bewertungen: So liegt die aktuelle Rendite von Investment-Grade-Unternehmensanleihen wieder über der Dividendenrendite von Aktien. Anleger werden daher mit angemessenen Renditen für das eingegangene Risiko belohnt, was in den letzten Jahren nur selten der Fall war.
Damit stehen Anleger in traditionellen festverzinslichen Produkten vor der Frage, wie sie in einem volatilen Marktumfeld Renditechancen nutzen und gleichzeitig die Risiken begrenzen können. Anlagestrategien mit grösserer Flexibilität können eine Antwort sein.
Drei Vorteile
Sie setzen auf eine flexible Allokation zwischen allen Anleihesegmenten (Staatsanleihen und Pfandbriefe, Unternehmensanleihen, nachrangige Schuldtitel und so weiter). Unseres Erachtens bieten sie drei Vorteile:
- Sie können auf ein breiteres Anlageuniversum zurückgreifen und so das Risiko nach Regionen oder Anleihesegmenten diversifizieren
- Durch eine aktive Titelauswahl können Anlagechancen auch in schwierigen Märkten identifiziert werden.
- Das aktive Management von Zinsrisiken ermöglicht es, sowohl in Phasen steigender Zinsen als auch bei fallenden Zinsen Renditepotenziale zu generieren.
Auch im aktuellen, für Anleihen grundsätzlich positiven Marktumfeld gibt es Risiken, zum Beispiel wenn die Inflation hartnäckig hoch bleibt oder die Zentralbanken die Markterwartungen enttäuschen.
Verzögerte Effekte
Die Einstandsrenditen von Unternehmensanleihen bieten derzeit einen ausreichenden Puffer für potenzielle Marktschwankungen durch höhere Zinsen oder steigende Risikoprämien.
Die scharfe Straffung der Geldpolitik wirkt aber erst mit Verzögerung. Wenn dies die Konjunktur stärker belasten sollte als von den Investoren erwartet, wird die Volatilität ansteigen. Höhere geopolitische Risiken können sich auf Marktsegmente wie High Yield und nachrangige Anleihen auswirken.
Individuelle Kreditanalyse
In einer solchen Phase ist es notwendig, sein Portfolio aktiv zu verwalten, indem man die vom geopolitischen Risiko betroffenen Vermögenswerte reduziert. Die individuelle Kreditanalyse und Wertpapierauswahl gewinnen an Bedeutung.
Einige Unternehmen sind zum Beispiel aufgrund ihrer hohen Verschuldung stärker von der aktuellen Situation betroffen als andere.
Vorteile einer aktiven Steuerung
Im Rahmen einer flexiblen, auf absolute Renditen ausgerichteten Rentenstrategie kann die Duration des Portfolios in Richtung einer neutralen Position oder sogar in den negativen Bereich gelenkt werden. Auf diese Weise ist der Anleger von Zinsrisiken abgeschirmt, kann aber gleichzeitig von den potenziellen Risikoprämien von Unternehmensanleihen profitieren.
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