COVID-19 hat unser Geschäftsleben stark verändert, auch jenes der Fondsindustrie. Die Fondsbranche hilft Anlegern, in dieser schwierigen Zeit und mit enormer Marktvolatilität, deren Interessen zu schützen. Die Frage ist, was zu tun ist, wenn niemand mit Sicherheit weiss, was zu tun ist.
Von Eduard von Kymmel, Leiter VP Fund Solutions
In einer noch nie vergleichbar dagewesenen Krise gibt es keine vorgefertigten Antworten. Alles, was man anbieten kann, ist ein möglichst reibungsloser Prozess. Daher ist die Antwort auf jede COVID-19-Frage ein Prozess, der die Faktoren Struktur, Mitarbeitende, Kommunikation und Problemlösungsmethode vereint.
Die Situation präsentiert sich äusserst dynamisch und es wird Zeit brauchen, um die besten Ansätze zu entwickeln und anzuwenden. Unabhängig von der COVID-19-Pandemie und ihren Auswirkungen auf die Märkte, muss der beste Prozess mit den besten Leuten sofort aktiviert werden.
Wir befinden uns mitten in einem intensiven Erfahrungsprozess in Echtzeit und da gehört es dazu, dass sich bewährte und langjährige Prozesse von heute auf morgen verändern. Das verlangt grösste Flexibilität sowohl bei den Dienstleistern als auch bei den Partnern und Kunden.
Der Ansatz von VP Fund Solutions für COVID-19
Die VP Bank Gruppe hat operative Massnahmen aktiviert, um weiterhin und verlässlich Investoren und Kunden Dienstleistungen bereitzustellen und ihre Interessen zu schützen.
Aus der Sicht von VP Fund Solutions zeigt dies deutlich, dass sich die operative Bereitschaft und die erheblichen Investitionen in die Digitalisierung und Technologie im Rahmen der ManCoTech-Initiative in der Vergangenheit ausgezahlt haben. Folglich wurden Home-Office-Lösungen, die den Zugang zu allen relevanten Systemen ermöglichen, sofort gewährt.
Informationsfluss gewährleistet
Tägliche Online-Besprechungen der Geschäftsleitungen und mit den Teamleitern werden auch während der Krisensituation standortübergreifend durchgeführt, wodurch umgehend eine ordnungsgemässe Interaktion und der Informationsfluss über das gesamte Unternehmen gewährleistet wird.
Dass all dies umgehend und speditiv bereitgestellt werden konnte ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:
- kein Outsourcing von IT und Operations in Länder mit niedrigeren Lohnkosten
- alle Kernkompetenzen werden innerhalb der Gruppe wahrgenommen.
- starke Cross-Border-Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Standorten
- flache Hierarchien und einfache Organisation ohne wesentliche externe Abhängigkeiten sowie schnelle Entscheidungswege
Diese Faktoren stellen nicht nur in Krisenzeiten, sondern vor allem auch bei Produktelösungen wesentliche Erfolgsfaktoren dar.
Was ist als Nächstes zu erwarten?
Frühere Marktkorrekturen haben gezeigt, dass auf Phasen extremer Kursverluste immer Phasen starker Erholung folgen, wenn das Marktklima düster genug wird. Dazu braucht es nicht nur gute Nachrichten, wie etwa konzentrierte Anstrengungen zum Schutz vor Covid-19 seitens mehrerer Länder. Vor allem aber müssen die Neuansteckungsraten zurückgehen, bevor wir mit einer langfristigen Erholung rechnen können.
Dennoch ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass solche Situationen auch erhebliche Chancen bieten können, da Widerstandsfähigkeit das Wesen des Systems der freien Marktwirtschaft ist. Menschen neigen häufig dazu, die Anpassungsfähigkeit des Systems der freien Marktwirtschaft zu unterschätzen.
Schlussfolgerungen
Auch wenn die Dauer und die Folgen dieser Krise noch offen sind, werden sich immer wieder neue Fragen stellen. Es ist daher unerlässlich, dass es unabhängige Parteien gibt, die in der Lage sind, wichtige Massnahmen zum Schutz der Kunden zu treffen. Zum Schutz der Investoren muss eine Fondsleitung in ihre Prozesse Vertrauen haben und das Problem ernsthaft und doch nicht voller Aktivismus bearbeiten.
Abschliessend ist hervorzuheben, dass Krisenzeiten nicht nur Stress- und Belastbarkeitsbeweis für Dienstleister, sondern auch Indikatoren für Ihren Partnerschaftscharakter und deren Verlässlichkeit sind.
Starke finanzielle Basis
Ihre solide Geschäftspolitik hat sowohl der VP Fund Solutions als auch der VP Bank Gruppe bereits in der Vergangenheit geholfen, verschiedene Krisen zu überstehen. Mit einer Eigenkapitalquote von mehr als 20 Prozent verfügt das Unternehmen über eine ausgezeichnete Kapitalbasis und ist für diese herausfordernden Zeiten gut gerüstet.
Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat in ihrem jüngsten Bericht das hervorragende A/Stable/A-1-Rating der VP Bank Gruppe erneut bestätigt und damit die solide finanzielle Basis, die ausserordentlich starke Kapitalisierung und die gesunde Liquiditätssituation der Gruppe hervorgehoben.
Eduard von Kymmel ist der Leiter von VP Fund Solutions, dem Fonds-Kompetenzzentrum der international tätigen VP Bank Gruppe, sowie CEO und vorsitzendes Verwaltungsratsmitglied von VP Fund Solutions (Luxembourg). Zudem ist er vorsitzendes Verwaltungsratsmitglied von VP Fund Solutions (Liechtenstein). Der deutsch-luxemburgische Staatsbürger ist Volljurist, verfügt über einen MBA in Finance der Universität von Wales sowie langjährige, internationale Berufserfahrung in der Fondsbranche.
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