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Auf Wasserversorgung, Nachfrageeffizienz und Entsorgung fokussierte Unternehmen können einem Portfolio defensive Wachstumsmerkmale beimischen.

Dass Wasser wichtig ist und immer wichtiger wird, ist unbestritten. Die Gründe dafür allerdings nicht. Über Wasser kursieren viele Fehlannahmen. Die verbreitetste ist vielleicht, dass Wasser knapp sei. Dabei könnte es aus dem All betrachtet durchaus so aussehen, als gebe es auf der Erde zu viel Wasser – nicht zu wenig.

Das Problem ist eher lokal als global. Eine weitere falsche Vorstellung ist, dass es in «nassen» Ländern keine Wasserprobleme geben kann. Dennoch könnte dem Vereinigten Königreich – den meisten Massstäben zufolge ein ziemlich nasses Land – laut der britischen Umweltbehörde in 20 Jahren das Wasser ausgehen, und zwar aufgrund des Bevölkerungswachstums, der mangelnden Infrastruktur für die Speicherung sowie des Klimawandels.

Viele offene Fragen

Dann ist da noch die Auffassung, dass Wasserprobleme hauptsächlich Schwellenländer betreffen. Diese These ist mit Blick auf die nötigen Rohrkilometer womöglich nicht von der Hand zu weisen, doch bedenken Sie bitte, was es kosten würde, die 250 Jahre alten Wasser- und Abwasserleitungen von New York zu erneuern, einem der am dichtesten besiedelten Stadtgebiete der Welt.

Man könnte also sagen, dass Unklarheit darüber besteht, wie sich Wasserprobleme definieren, wie sie zu bewältigen sind und ob die Lösungen ein brauchbares Investmentthema darstellen.

Wie sehen unsere Wasserprobleme aus?

Wasserprobleme beziehen sich auf das globale Ungleichgewicht zwischen der Wassernachfrage und der Verfügbarkeit dieser Ressource. Um dieser Herausforderung zu begegnen, lassen sich Lösungen in drei Segmente unterteilen – so jedenfalls Arnaud Bisschop, Mitgründer und -inhaber von Thematics Asset Management, einem Unternehmen aus dem Affiliate-Netzwerk von Natixis Investment Managers.

Dabei handelt es sich um Nachfrageeffizienz, Wasserreinhaltung und Wasserinfrastruktur. Das wachstumsstärkste dieser drei Themen ist die Nachfrageeffizienz, da sich Wasserverbraucher in vielen Teilen der Welt auf zunehmende Wasserengpässe einstellen.

Konsumenten, Industrie und Landwirtschaft versuchen gleichermassen, den Wasserverbrauch zu verringern, um der Verschärfung des Wettbewerbs um Wasserressourcen entgegenzuwirken. Eine wachsende Zahl von Unternehmen entwickelt technologieorientierte Dienste und Ausrüstung, um die Effizienz zu steigern.

Grosse Innovationskraft

Diese reichen von Duschanlagen für zuhause über Bewässerungssysteme bis hin zu Lösungen für Schwerindustrien wie Öl und Gas und die Landwirtschaft. Dazu Bisschop: «Landwirte verbrauchen viel Wasser, zahlen aber wenig dafür. Entsprechend gering ist für sie der Anreiz, die Effizienz zu steigern.

Unternehmen müssen grosse Innovationskraft beweisen, um solche Herausforderungen zu bewältigen.» Beim zweiten Segment, der Wasserreinhaltung, geht es um die Messung der Verschmutzung und die Entsorgung.

Professionelle Entsorgungsfirmen bemühen sich beispielsweise um die Reinhaltung von Trinkwasser. Technik zur Überwachung der Schadstoffbelastung wird mittlerweile weltweit eingesetzt, um Wasserströme zu verfolgen und immer strengere Standards für die Wasserqualität effektiv durchzusetzen.

Steigende Sanierungsausgaben

Das letzte Segment, die Wasserinfrastruktur, fokussiert sich darauf, nachzuholen, was bei der Investition in bestehende Wasserinfrastruktur in Industrieländern jahrzehntelang versäumt wurde, und in wachstumsintensiven Schwellenländern neue Anlagen zu installieren.

Die Urbanisierung sorgt für mehr Nachfrage nach solcher neuen Wasser- und Abwasserinfrastruktur, während Systemausfälle, Leckagen und auch Verschmutzungsskandale zu den grössten Wachstumstreibern auf dem Wassermarkt weltweit zählen, da die erforderlichen Sanierungsausgaben in Industrieländern immer weiter ansteigen.

Zu den Herausforderungen der Wasserinfrastruktur-Versorgung zählen der Bau und das Management von Versorgungsnetzen. Gleichzeitig beauftragen immer mehr Kommunen Konzessionsbetreiber mit der Übernahme von Wasserdienstleistungen.

Währenddessen arbeiten Technologieanbieter an einfachen und ebenso an aufwendigen Komponenten, um Lücken in der Wasserinfrastruktur zu schliessen. Es sind aber auch Investitionen erforderlich, um die Wasseraufbereitung zu verbessern und so mit einer rasch zunehmenden Anzahl von Verunreinigern zurande zu kommen und dabei strenge Vorschriften einzuhalten.

Wasser als Investmentthema

Doch worin besteht nun eigentlich die Investmentchance? «Viele meinen, die Chance bestünde darin, Wasser als physischen Rohstoff zu erwerben», so Simon Gottelier, Mitgründer und -inhaber von Thematics Asset Management. Doch es gibt nicht den einen zusammenhängenden Markt für Wasser – wohl aber einen Markt für die vorstehend beschriebenen Leistungen.

Das Universum ist recht breit diversifiziert, mit an die 300 Unternehmen weltweit, die sich diesen drei Segmenten zuordnen lassen.»Dieses Unternehmensuniversum stellt mittlerweile einen Markt dar, auf dem jährlich 800 Milliarden Dollar umgesetzt werden.

Dieser dürfte voraussichtlich um 6 Prozent bis 8 Prozent pro Jahr anwachsen – bei einer kombinierten Marktkapitalisierung der betreffenden Unternehmen von über drei Billionen Dollar.Das breite, diversifizierte Chancenspektrum bedeutet, dass manche Werttreiber über längere Zeiträume sprunghaft zulegen und geringeres Wachstum oder rückläufige Werte in anderen Marktbereichen ausgleichen werden.

In den vergangenen zwei oder drei Jahren war der insgesamt grösste Treiber beispielsweise das Segment Wasserreinhaltung, da Covid – überwiegend im Zusammenhang mit Coronatests – ein Schlaglicht auf die Prüfung der Wasserqualität und die Qualität des im Gesundheitswesen verwendeten Wassers warf.

Defensives Wachstum über den gesamten Zyklus

Thematics AM verdichtet das investierbare Universum auf 50 bis 60 Unternehmen, um so die breiten Indizes um etwa 200 bis 300 Bp im Jahr zu übertreffen, ohne tatsächlich einen Index nachzubilden. Der aktive Anteil liegt bei knapp 100 Prozent, worin sich niederschlägt, dass wasserfokussierte Unternehmen eine ganz andere Dynamik entwickeln als Mainstream-Indizes.

Dazu Bisschop: «Eines der Alleinstellungsmerkmale einer diversifizierten Wasserstrategie besteht darin, dass sowohl in starken als auch in schwachen Märkten eine Outperformance erzielt werden kann und über den ganzen Zyklus kontinuierlich Alpha geliefert wird.»

ESG systematisch einbezogen

Angesichts dieser Diversifizierung und der Korrelation mit langfristigen demografischen Treibern bietet der Ansatz Anlegern auf lange Sicht defensives Wachstum. Wasser ist eine natürliche Ressource, die stark nachgefragt wird, ganz gleich, wie der makroökonomische Wind gerade steht.

Und weil es sich bei Anlagen zum Thema Wasser häufig um Sachwerte oder um Vermögenswerte handelt, die direkt mit Sachwerten in Zusammenhang stehen, können sie auch eine effektive Absicherung gegen Inflation darstellen. «Unserer Ansicht nach eignet sich dieses Angebot für Anleger, die weltweit zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz von Wasserressourcen beitragen möchten.

Gleichzeitig generiert es langfristiges Wachstum durch einen Investmentprozess, der ESG systematisch einbezieht», so Bisschop.

1Quelle: Thematics AM Dezember 2021. Research and Markets: «Global Water and Wastewater Treatment Outlook Report 2022».

Thematics Asset Management ist eine Tochtergesellschaft von Natixis Investment Managers

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