Marketing Kommunikation
In der Auseinandersetzung mit erhöhter Volatilität, Unsicherheit und Komplexität müssen Regierungen mehr tun, um die Bevölkerung und ihren Wohlstand zu schützen.
Unsicherheit wird zur neuen Normalität. Cyber-Risiken kristallisieren sich als massgebliche Bedrohung heraus, und alle Länder mühen sich, ihre Bevölkerung und deren Wohlstand zu schützen. Unsere zunehmend vernetzte Welt birgt auch das Potenzial, dass unerwünschte Akteure Atomkraftwerke, Stromnetze und Ampeln infiltrieren – und vielleicht sogar demokratische Wahlen und Referenden.
Verstärken wir die Vernetzung durch technische Fortschritte wie das «Internet der Dinge» noch, so eröffnen sich weitere Möglichkeiten für Hacker, die staatliche Datenbanken zum Ziel haben können, aber auch Ihren Kühlschrank oder Ihre Mikrowelle.
Wie reagieren die Organisationen?
Im Zuge der technischen Entwicklung sind viele Organisationen von abgeschotteter, manuell gesteuerter operativer Technologie (Operational Technology, OT) abgegangen und haben sich auf ein Umfeld umgestellt, in dem physische Prozesse durch hochentwickelte, vernetzte Informationstechnologie (IT) gesteuert werden.
Schlicht gesagt: Je mehr Geräte durch drahtlose Vernetzung «intelligent» werden, desto leichter können OT-Systeme, die früher manuell bedient werden mussten – etwa durch das Öffnen oder Schliessen eines Ventils oder das Umlegen eines Schalters –, inzwischen ferngesteuert werden.
Und viele dieser Systeme sind Bestandteil der kritischen Infrastruktur einer Organisation. Ein Beispiel dafür ist die US-Raumfahrtbehörde NASA (National Aeronautics and Space Administration). Ihre OT-Systeme werden eingesetzt, um Raketenantriebssysteme zu testen, Raumfahrzeuge zu steuern und mit ihnen zu kommunizieren und Einrichtungen für die Bodenunterstützung zu betreiben.
Sie stehen auch mit dem Stromnetz, der Heizung, der Klimaanlage und anderer flankierender Infrastruktur in Verbindung.1 Die Konvergenz von IT und OT kann Kosteneinsparungen und andere Effizienzsteigerungen bewirken, bedeutet aber auch, dass OT-Systeme für Sicherheitsprobleme anfällig werden könnten, die sonst eher IT-Systeme betreffen – wie Hackerangriffe.2
Kurz, die Integration von IT in OT wird grossen Einfluss auf die Netzwerkstruktur haben. Unternehmen werden sich überlegen müssen, wie sie ihre Netzwerke effektiver schützen können. Durch neue vernetzte Geräte erweitert sich die Angriffsfläche enorm – und jedes dieser Geräte bietet Zugangsmöglichkeiten für Angreifer.
Was müssen Anleger sonst noch wissen?
Während für uns eine neue Entwicklungsphase der Cyber-Sicherheit anbricht, sind die Treiber, die dieser Entwicklung zugrunde liegen – Digitalisierung, Innovation, Regulierung und Globalisierung –, weitgehend dieselben. Der Unterschied besteht im Tempo des Wandels, mit dem diese Treiber vorpreschen und das Wachstum von Märkten und Unternehmen stören können.
Es wird stets Unternehmen geben, die die nächste Chance verpassen und vom Innovator zum Reaktionär werden – die berüchtigte «Technologiefalle», in die schon so viele getappt sind, nicht zuletzt Unternehmen wie Kodak oder Nokia. Hinzu kommt, dass auch die Umstellung von Perimeter-basierter IT-Sicherheit auf die Cloud ganz andere Herausforderungen und damit in Zusammenhang stehende Technologien gebracht hat.
Ein kluger Anleger sollte sich unbedingt über die neuesten Innovationen auf dem Laufenden halten und sich dafür interessieren, wohin sich die Cyber-Sicherheit entwickelt.
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