In jüngster Zeit ist die Nachfrage nach ETFs in Europa rapide gestiegen. Raffiniertere Smart-Beta- und aktive Strategien sorgen nun für weiteren Auftrieb, wie Ivan Durdevic von J.P. Morgan Asset Management erklärt.

Ivan Durdevic, Head of ETF Distribution für die Schweiz, Deutschland und Österreich bei J.P. Morgan Asset Management beantwortet die wichtigsten Fragen zur Nachfrage bei aktiven ETFs.

Was sind aktive ETFs?

Im Grunde ist ein ETF nur ein Vehikel. Zur Effizienzsteigerung können viele «Motoren» oder Strategien eingebaut werden. Wie bei Autos: Verbrennungsmotoren sind passé, die Zukunft gehört den Elektromotoren.

Bei aktiven Fonds kann der Fondsmanager spezifische Anlageentscheidungen treffen, um eine Outperformance zu erzielen. Statt nur die Marktrendite (Beta) zu generieren, will ein aktiver ETF eine höhere Performance als die Benchmark (Alpha) erwirtschaften.

Aktive ETFs im Kommen

Noch dominieren die passiven Strategien in Europa, aber die Fonds-Anbieter halten ETFs zunehmend auch für aktiv gemanagte Strategien geeignet. Die aktiven ETFs werden das ETF-Wachstum weiter antreiben und den Investoren Alpha bieten, ohne Verzicht auf die Vorteile von ETFs.

Vorteile aktiver ETFs

Ein aktiver Aktien-ETF kann durch fundamentale Aktienauswahl gegenüber dem Referenzindex Überschussrenditen erzielen. Da die Gewichtungsmethode bei aktiven Strategien im Ermessen des Portfoliomanagers liegt (mit Tracking-Error-Beschränkungen), haben diese Fonds weniger Begrenzungen als Marktkapitalisierungs-Indizes.

Aktive Anleihe-ETFs können auf Basis der Bonität einzelner Emittenten von der Gewichtungsmethode klassischer Anleihe-Benchmarks abweichen, die Emittenten mit höher ausstehenden Schulden stärker gewichtet. Bei aktiven Strategien lassen sich auch bestimmte Investmentkriterien wie ESG (Umwelt, Soziales, Governance) einbeziehen.

Eine Stufe höher

Aktive Strategien sind im Trend und ETFs jeder Art im Aufwind. Im Juli 2021 belief sich, Bloomberg zufolge, das verwaltete Vermögen von aktiven ETFs weltweit auf 345 Milliarden Dollar (gegenüber 72 Milliarden Dollar und 110 Milliarden Dollar im Juli 2016 respektive im Juli 2018).

Aufgrund des Nachfrage-Booms werden immer mehr aktive ETFs lanciert. Daher müssen Anleger wissen, wie sie im Portfolio einzusetzen sind, und welche Fragen sie an ihren Anbieter stellen sollten.

Due Diligence bei aktiven ETFs: Die Motorkraft entscheidet

Vor der Anlage sollten Investoren bei aktiven wie passiven ETFs eine Due-Diligence-Prüfung durchführen. Da die Benchmark hier nur eine Referenz ist und die Rendite-Generierung davon eventuell stark abweicht, ist «die Anlagemaschine» genau zu prüfen, damit die Erfüllung ihrer Investment-Anforderungen sichergestellt ist.

Bei einem aktiven ETF basieren Auswahl, Allokation und Risikomanagement auf Anlagephilosophie, Überzeugung und Fachwissen des Portfoliomanagers. Anleger sollten sich vergewissern, dass die aktive Strategie auf einem bewährten, wiederholbaren Prozess beruht, der ihrer Risikotoleranz und ihren Anlagezielen entspricht.

Ihren ETF-Anbieter kennen

Bei der Bewertung des Potenzials von aktiven ETFs sollten Anleger Art und Fähigkeiten des ETF-Anbieters berücksichtigen – analog zu passiven Investments. Schlussendlich sollten sie sich für einen von ihnen geschätzten Anbieter mit nachweislicher Anlageexpertise entscheiden.

Was macht einen guten aktiven ETF aus?

Wie bei einem passiven ETF auch: ein spezielles Kapitalmarktteam, eine starke Technologie-Plattform und gute Beziehungen zu einer vielfältigen Gruppe zugelassener Akteure (APs).

Der ETF-Anbieter muss den APs nachweislich alle erforderlichen Informationen liefern, damit sie jederzeit effiziente Kursberechnungen für den ETF sicherstellen und die Primär- als auch Sekundärmarkt Liquidität gestärkt werden kann.

Aktive ETFs in einem Investment-Portfolio

Strategien wie aktive Aktien- und Unternehmensanleihen, Smart-Beta-Anleihen, strategisches Multi-Faktor-Beta oder Ultra-Short-Income ermöglichen heutzutage Anlegern ihre ETF-Portfolios mit einem hohen Grad an Raffinesse und Diversifizierung zusammen zu bauen, was sie sich vor fünf oder zehn Jahren kaum vorstellen konnten.

Effizientere Asset-Allokation

Aktive ETF-Strategien eignen sich besonders für den Aufbau des strategischen Kerns eines Portfolios. Gleichzeitig kann eine aktive Strategie auch zur ergänzenden Alpha-Generierung in einem passiven Kernportfolio dienen. Zusammengefasst bieten aktive ETFs langfristiges Alpha-Potenzial und gleichzeitig alle Vorteile eines ETFs.

  • Die Zukunft ist aktiv: Erfahren Sie hier mehr über unsere Handelskompetenz und die Vorteile aktiver ETFs, um die richtige Anlagestrategie auszuwählen.

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