Die Luxemburger Aufsichtsbehörde CSSF hat ein neues Zirkular zu den Anforderungen von Luxemburger Management Companies veröffentlicht.

Von Eduard von Kymmel, Leiter VP Fund Solutions

Die Luxemburger Aufsichtsbehörde Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) hat am 23. August 2018 ein neues Zirkular zu den Substanzanforderungen von Luxemburger Management Companies (ManCo) veröffentlicht.

Gemäss dem neuen Zirkular 18/698 werden neben Geldwäscherei-Bestimmungen für Transfer- und Registerstellen erweiterte Anforderungen an die Substanz und Corporate Governance von Luxemburger Verwaltungsgesellschaften gestellt.

Die CSSF verschärft damit weiter ihre Anforderungen an Substanz und Corporate Governance und stellt höhere Anforderungen an die Betreiber von ManCos.

Neue Herausforderungen

So werden zum Beispiel sehr konkrete Anforderungen an das Aktionariat, das Gesellschaftskapital und die Geschäftsleitung und deren Beschäftigung mit der ManCo festgehalten. Die Anzahl von Verwaltungsratsmandaten wird grundsätzlich auf maximal 20 regulierte Mandate beschränkt.

Ferner werden Anforderungen an die administrative Organisation, interne Governance sowie interne Kontrolle festgelegt. Ebenso werden die Themen Delegation von Schlüsselfunktionen wie Fondsadministration, Portfolio Management und Vertrieb behandelt.

Diese neuen Anforderungen werden viele kleine ManCos vor neue Herausforderungen stellen. Fraglich wird für viele sein, ob sie die kritische Masse besitzen, um die weiteren Substanzkosten auffangen zu können.

Interessante Alternativen

Eine Alternative zum kostenintensiven Ausbau wäre eine Zusammenlegung mit anderen ManCos, um die kritische Grösse zu erreichen.

Eine andere Alternative wäre die Auslagerung dieser Funktion auf eine Service ManCo. Vorteil für den Auftraggeber hierbei ist, dass er sich dadurch nicht nur auf seine Kernkompetenz Portfoliomanagement und Vertrieb kümmern kann, sondern auch regulatorische Pflichten und Haftungsrisiken auf einen Dienstleister überträgt.

Vorteile durch Auslagerung

Die laufende Überwachung der unterschiedlichen, kontinuierlich veränderten Regulierungen rufen erhöhte Kosten hervor und beeinträchtigen das Tagesgeschäft bei allen Finanzmarktteilnehmern. Deshalb bietet VP Fund Solutions, das Fondskompetenzzentrum der VP Bank Gruppe, mit der Auslagerung der Tätigkeiten an eine Service ManCo umfangreiche Vorteile in den Bereichen Effizienz, Transparenz, Kosten und Risikoreduzierung.

VP Fund Solutions bietet Management Company Services insbesondere für den Fall an, dass die bestehenden ManCos zu klein sind und den Substanzanforderungen nicht nachkommen können oder wollen.


Eduard von Kymmel ist Leiter von VP Fund Solutions – das Fondskompetenzzentrum der international tätigen VP Bank Gruppe. Er ist vorsitzendes Verwaltungsratsmitglied (VRP) der VP Fund Solutions (Liechtenstein) sowie VRP und CEO der VP Fund Solutions (Luxembourg).

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