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Private Equity ist besonders widerstandsfähig. Das liegt unter anderem an der aktiven Beteiligungsstruktur und der langfristigen Ausrichtung. Doch was macht diese Anlageklasse in Zeiten einer Rezession ausserdem so attraktiv und erfolgversprechend?

Die Märkte haben in diesem Jahr unter dem Abschwung gelitten, der durch die steigende Inflation, die Volatilität der Aktienmärkte und die Aussicht auf eine Rezession in vielen entwickelten Volkswirtschaften ausgelöst wurde.

«Wir haben einen steilen Einbruch bei den Bewertungen und Preisen an den öffentlichen Märkten erlebt. Bislang aber hat dieser Einbruch die Bewertungen an den privaten Märkten noch nicht komplett erreicht», erklärt Pavel Ermoline, Investment Manager bei Moonfare.

Für neue Herausforderungen besser gewappnet

Diese neigen dazu, diesem Trend zu folgen – allerdings oft nur in begrenztem Umfang. Die aktuelle Neubewertung ist daher eine attraktive Chance für kürzlich und neu aufgelegte Fonds, da sich diese in einem gesünderen Bewertungsumfeld entwickeln werden.

Doch trotz eines potenziell vorteilhaften Bewertungsresets haben es Investmentmanager immer noch mit Inflationsdruck, steigenden Zinsen und geopolitischen Störungen zu tun, was die Aussichten längerfristig eintrübt. Ermoline ist jedoch der Ansicht, dass Private Equity Firmen insgesamt besser für diese Herausforderungen gewappnet sind als früher.

Sinkender Verschuldungsgrad

Fondsmanager sind zum Beispiel viel besser aufgestellt, um die gestiegenen Kapitalkosten zu bewältigen, als noch vor zehn Jahren. «Bei bestehenden Investitionen bietet die Finanzierung mit festen Zinssätzen einen gewissen Spielraum, so dass man die Kapitalstruktur vor einer Refinanzierung überdenken kann.

Bei neuen Investitionen werden Zinserhöhungen in den Einstiegsbewertungen eingepreist sein – der Verschuldungsgrad wird daher voraussichtlich sinken.»

Im Brennpunkt: operative Verbesserungen

Unterstützt wird diese Positionierung dadurch, dass sich die Branche insgesamt verlagert – und zwar von einer vorrangig auf Schulden fokussierten Branche zu einer, die auf operative Verbesserungen setzt, um Mehrwert zu schaffen. Studien von McKinsey zeigen, dass Firmen mit Wertschöpfungskapazitäten während der globalen Finanzkrise besser abgeschnitten haben.1 Im Jahr 2008 verfügten nur die grösseren PE-Firmen über operatives Know-how. Heute können die meisten Portfoliounternehmen diese Unterstützung in Anspruch nehmen, um Herausforderungen zu meistern und schneller zu wachsen.

Darüber hinaus wird die Abhängigkeit von einem einzigen Einstiegspunkt und Bewertungsumfeld verringert, da PE-Fonds dazu tendieren, Kapital über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren zu investieren. Dies konnte bereits während der globalen Finanzkrise beobachtet werden – damals erzielten die Private Equity-Jahrgänge 2008 und 2009 in einem unglaublich volatilen und unsicheren Umfeld eine solide Performance.2

Weiche Landung dank «Dry Powder» in Rekordhöhe

Auch Private-Equity-Firmen stehen heute vor einer noch nie dagewesenen Menge an Kapital, das sie investieren müssen: Ende des 1. Halbjahres 2022 sassen sie auf 1,8 Billionen Dollar, die sie innerhalb eines typischen Investitionszeitraums von vier bis fünf Jahren anlegen müssen.3

Dies, so Ermoline, sorge für zusätzlichen Optimismus. «Eine ähnliche Situation gab es in den ersten Tagen der Pandemie, als Schliessungen und das Lieferkettenchaos Panik an den öffentlichen Märkten auslösten. Die beträchtliche Menge an Dry Powder, also an nicht investierten Mitteln, erwies sich damals als lebenswichtig, da die Manager von wertvollem Kapital profitierten, mit welchem sie bestehende Portfoliounternehmen unterstützen und einen Liquiditätsengpass vermeiden konnten.»

Private Equity ist gut aufgestellt, um von Abschwüngen zu profitieren

Top-Tier-Fonds können Unternehmen nicht nur dabei helfen, Abschwünge zu überstehen – sie verfügen auch über die Skills, Instrumente und das Fachwissen, um die Volatilität zu umschiffen und sogar Kapital daraus zu schlagen. «Die Märkte sind zyklisch: Eine Diversifizierung der Einstiegspunkte ist daher die beste Absicherung, um langfristig stabile Renditen zu erzielen. Die derzeitigen Marktbedingungen erscheinen sehr vorteilhaft für Investoren und Manager, um Kapital einzusetzen.»

Was allerdings nicht bedeute, dass Privatanleger versuchen sollten, die Volatilität vorherzusagen, so Ermoline weiter. «Die Statistiken sagen uns, dass es nie eine gute Idee ist, den Markt zu timen, wenn es um private Märkte geht. Die beste Strategie ist nach wie vor Disziplin und Beständigkeit, was ein regelmässiges und langfristiges Commitment in diese Anlageklasse bedeutet.»

  • Den gesamten Artikel können Sie im Moonfare-Blog lesen. Dort erhalten Sie ausserdem hilfreiche Tipps für Ihren Einstieg in private Märkte.

1McKinsey 2020: «Lessons for private equity from the last downturn»
2Moonfare: «Now is time to invest in private equity»
3Barwon 2022: Monatsbericht – Juni 2022


Wichtiger Hinweis: Dieser Inhalt dient nur zu Informationszwecken. Moonfare bietet keine Anlageberatung an. Bitte legen Sie keine Informationen oder anderes Material als Rechts-, Steuer-, Anlage-, Finanz- oder sonstige Beratung aus. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie sich von einem autorisierten Finanzberater beraten lassen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Renditen. Ihr Kapital ist einem Risiko ausgesetzt.