Nachdem in den vergangenen Wochen mehrere Skandale in der Finanzbranche im Zusammenhang mit nachhaltigen Anlagen aufgetreten sind, fragen sich viele Vermögensverwalter, wie sie sicherstellen können, dass sie ihren Kunden die erwartete ESG-Qualität anbieten.
Der Appetit auf nachhaltige Anlagen wächst schnell. Unternehmen, die sich an die UNPRI halten, repräsentieren zusammen ein verwaltetes Vermögen von 121 Billionen Dollar.
Die Global Sustainable Investment Alliance berichtet, dass nachhaltige Investitionen im Jahr 2020 weltweit 35,3 Billionen Dollar erreichen werden, was einem Anstieg von 15 Prozent in den vergangenen zwei Jahren entspricht und etwa ein Drittel des gesamten verwalteten Vermögens ausmacht.
Swiss Sustainable Finance zeigt, dass das Gesamtvolumen nachhaltiger Anlagen in der Schweiz im Jahr 2020 rund 1,5 Billionen Franken erreicht hat, was einer Steigerung von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Ist dieser Trend vorübergehend oder ein Zeichen für einen echten Paradigmenwechsel?
Erklärungen wichtiger Finanzakteure – wie die des IWF aus dem Jahr 2019, in der ein direkter Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Finanzstabilität hergestellt wird – deuten eher darauf hin, dass wir es mit einem tiefgreifenden Paradigmenwechsel zu tun haben und nicht nur mit einem Trend. Der Einbezug nicht-finanzieller Risikofaktoren wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien ist heute ein integrativer Bestandteil einer globalen Risikomanagement-Strategie.
Dieser vielversprechende und tief verwurzelte Trend könnte jedoch durch die Angst vor «Greenwashing» und das Fehlen allgemein anerkannter Standards zur Gewährleistung der Transparenz der ESG-Qualität gebremst werden.
ESG-Datenmarkt: Undurchsichtig und verwirrlich
Infolge der steigenden Nachfrage hat sich der Markt für ESG-Daten stark gewandelt. Im Jahr 2021 beherrschen fünf grosse Anbieter – ISS, Moody's, Morningstar, MSCI und SNP Global – das Geschäft für ESG-Daten und konkurrieren mit unterschiedlichen proprietären Methoden um Anteile an einem höchst lukrativen Markt.
Big Data, Künstliche Intelligenz und die schnelle technologische Entwicklung tragen zusätzlich dazu bei, genauere Daten zu liefern.
Wie können sich Vermögensverwalter von der «grünen Masse» abheben?
Die erste Herausforderung für Vermögensverwalter besteht in der Auswahl eines oder mehrerer ESG-Datenanbieter mit meist intransparenten und oft divergierenden Ansätzen. Nach verschiedenen kürzlich veröffentlichten akademischen Studien sind die Unterschiede zwischen den ESG-Datenanbietern erheblich. Auch wenn es als einfachere und billigere Lösung angesehen werden könnte, sich auf einen einzigen Anbieter zu verlassen, birgt dies das Risiko einer verzerrten und engen Wahrnehmung einer komplexen Realität.
Die damit verbundenen Risiken sind real und messbar: In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Harvard University zeigt Professor George Serafeim, dass Meinungsverschiedenheiten zwischen den führenden ESG-Rating-Agenturen direkt mit höherer Volatilität und geringerer Vorhersagbarkeit der Aktienkurse verbunden sind.
Der unabhängige Prüfer zur doppelten Überprüfung der ESG-Qualität
Der Einbezug eines neutralen Dritten in die Beziehung zwischen Vermögensverwalter und Kunde trägt dazu bei, eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu schaffen, einen Bezugsrahmen für die Kommunikation festzulegen und die Lesbarkeit und Vergleichbarkeit von Informationen zu fördern.
Infolgedessen wird das Vertrauen gestärkt: Indem sie sich auf eine externe Bewertung verlassen, zeigen die Vermögensverwalter ihr Engagement für Transparenz und Verantwortlichkeit.
Die ESG Consensus®-Methode: auf realen Anlageentscheidungen aufgebaut
Die von Conser entwickelte ESG Consensus®-Methode ist ein meta-analytisches Instrument, das auf der kollektiven Intelligenz des Marktes beruht, aus der es zwei Kriterien herausfiltert: ESG-Qualität auf der einen Seite und die Streuung der ESG-Meinungen der Vermögensverwalter auf der anderen Seite.
Diese Methodik beruht auf der Überzeugung, dass die Aggregation einer grossen Anzahl von realen Anlageentscheidungen, die ihrerseits auf verschiedenen Quellen und Methoden beruhen, ein wahrheitsgetreues Bild der Qualität der zugrunde liegenden Vermögenswerte ermöglicht. Die Messung der Meinungsstreuung bietet eine zukunftsorientierte Sicht auf das Modell, indem sie Veränderungen in den Überzeugungen des Marktes vorwegnimmt.
Wie kann Conser Ihnen helfen?
Der ESG Consensus® ist ein neutrales und benutzerfreundliches Instrument, das von einer wachsenden Zahl führender Vermögensverwalter und -besitzer genutzt wird, um die ESG-Qualität ihrer Portfolios zu überprüfen und zu überwachen. Es ist als Pay-per-Check und auf jährlicher Basis erhältlich.