In Zeiten unkonventioneller Geldpolitik und einer schwierigen Suche nach Rendite kommt es auch auf den Märkten für Hochzinsanleihen zu Verwerfungen. Nordic High Yield bieten in diesem Umfeld sehr gute Renditen.

Von Hagen-Holger Apel, Senior Portfolio Manager bei DNB AM

Während sich der europäische Markt im bisherigen Jahresverlauf negativ entwickelte, tendierte sein skandinavisches Pendant positiv. Zudem liegt der Spread der nordischen Länder noch immer über dem Durchschnitt der europäischen und US-Märkte (vgl. Grafik).

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Gleichermassen positiv für den Markt und für die Anleger: In Skandinavien gibt es eine Reihe von Unternehmen, die als regelmässige Emittenten aktiv sind. So wurde das Rekord-Emissionsvolumen an Hochzinsanleihen von 2014 schon im vergangenen Jahr mit knapp 120 Milliarden norwegischen Kronen wieder überschritten – ein gutes Zeichen für die gesamte Entwicklung des Markts, der inzwischen ein Gesamtvolumen von über 40 Miliarden Euro vereint.

Krise der norwegischen Ölindustrie ist vorbei

Der Verfall des Ölpreises bis zu seinem Tiefpunkt von 30 Dollar je Barrel im Februar 2016 hat für eine Abkühlung des skandinavischen Marktes geführt. Unternehmen aus dem Energiesektor hatten plötzlich mit veränderten Rahmenbedingungen zu kämpfen, die vermeintliche Planungssicherheit hoher Ölpreise fiel weg. Hinzu kam eine massive Senkung der Investitionsausgaben bei den grossen Ölfördergesellschaften.

Die Folge waren nicht ausgelastete Serviceunternehmen und eine Reihe von Zahlungsausfällen bei norwegischen Hochzinsanleihen. Die Wende kam Ende 2016, als absehbar wurde, dass die Ölkonzerne den Tiefpunkt ihrer Investitionsausgaben erreicht hatten. Anleger konnten zu diesem Zeitpunkt einige stark gesunkene Nordic-High Yield-Bonds zu Renditen von mehr als zehn Prozent erwerben.

Steigendes Volumen und Diversifikation

Zwischenzeitlich sind die Restrukturierungen nahezu vollständig abgeschlossen und der Markt hat sich bereinigt – zumal der Finanzplatz Oslo eine lange Tradition im Segment der Hochzinsanleihen hat und ein Hub für internationale Investoren ist. Zwar sind Neuemissionen aus dem Energiesektor massiv zurückgegangen und haben noch nicht ihr altes Niveau erreicht, doch das emittierte Gesamtvolumen spricht dafür, dass der Markt erwachsen geworden ist.

Der Anteil schwedischer Bonds, zum grossen Teil aus dem Real-Estate-Sektor, stieg zuletzt massiv an. Aktuell besteht der Markt somit vor allem aus norwegischen und schwedischen Emittenten, was eine stärkere Branchendiversifikation zur Folge hat. Dies wird mittel- bis langfristig positive Auswirkungen haben.

Ausgewogenes Währungsportfolio

Die richtige Auswahl der Top-10-Titel im DNB-High-Yield-Institutional-A-Fonds bildet die Basis für ein solides Portfolio. Während auf die zehn grössten Positionen im Fonds zwischen 15 und 20 Prozent des Portfolios entfallen können, sollte der Rest möglichst breit diversifiziert sein. Aufgrund der Internationalität des Marktes investieren Anleger in ein ausgewogenes Währungsportfolio.

Neben dem Euro mit 39 Prozent und der schwedischen Krone mit 21 Prozent ergänzen die norwegische Krone und der Dollar mit 16 und 21 Prozent das diversifizierte Währungsportfolio des Gesamtmarktes Die jüngsten Entwicklungen, das Wachstum des Marktes und die Internationalität der Anleger zeigen, dass Nordic-High-Yield eine erwachsene Anlageklasse geworden ist.


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