Die Art und Weise, wie Lebensmittel heute produziert, vertrieben und konsumiert werden, steht vor einer Umwälzung.

Die Herausforderungen sind gross: Um die weiter anwachsende Weltbevölkerung zu ernähren, muss die Lebensmittelproduktion bis 2050 um 60 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig gilt es Nahrung umweltschonender anzubauen und weniger Lebensmittel zu verschwenden.

Ein weiterer Faktor sind die veränderten Essgewohnheiten in den Industrieländern. Hier wird stärker auf die Gesundheit geachtet, vegane oder vegetarische Ernährung liegen im Trend und Firmen, die Fleischersatz herstellen, sind auf Wachstumskurs.

Der Megatrend Ernährung bietet unserer Analyse nach vielfältige Anlagechancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Nahrungsmittelsystems.

Trend zu mehr Nahrungsmittel-Autonomie

Langfristig gesehen werden sich nach unseren Analysen die geopolitischen Spielregeln in der Welt ändern und der Trend hin zu mehr Protektionismus und Nahrungsmittelautonomie gehen. Beispiele dafür sind das Abkommen zwischen der Schweiz und Katar über die Lieferung von Erdgas sowie die Vereinbarung zwischen Großbritannien und den USA, mit der die Lieferung einer Reihe von Produkten, darunter auch Getränke, gesichert werden soll.

China und die USA könnten um Hilfe ersucht werden, da China mehr als die Hälfte der Getreidereserven besitzt und die USA 40 Prozent ihrer Getreideproduktion zur Ethanolherstellung verwenden. Die USA scheinen besonders gut positioniert zu sein, da sie in den Bereichen Lebensmittel, Technologie und Energie autark sind.

Einsatz neuer Technologien

Die europäischen Länder sind dagegen verwundbarer. Zu den langfristigen Auswirkungen wird auch die beschleunigte Einführung neuer Technologien gehören, die dazu beitragen, die Erträge zu steigern und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu verringern.

Die Präzisionslandwirtschaft ist aus unserer Sicht gut positioniert. Hierbei geht es um den Einsatz von Technologien, die von der Ertragsüberwachung über Big Data bis hin zur Fernüberwachung reichen. Ziel dabei ist der optimale Einsatz von Düngemitteln, Wasser und Pestiziden im richtigen Moment und nur dort, wo sie benötigt werden.

Enormer Innovationsschub

Auf diese Weise lassen sich die Ackerlandnutzung, Nahrungsmittelproduktion und Ressourceneffizienz maximieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen minimieren. Die In-vitro-Erzeugung von Lebensmitteln ist ebenfalls ein Segment, das profitiert, da eine hohe Inflation es leichter machen wird, preislich wettbewerbsfähig mit traditionellen landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu werden.

Die Ernährung der Weltbevölkerung steht also vor grossen Herausforderungen und gleichzeitig erleben wir einen enormen Innovationsschub. Denn die Frage lautet, wie können sich die Menschen in Zukunft ausreichend und gesund ernähren, ohne dabei Raubbau an den endlichen Ressourcen zu betreiben.

Wandel der Konsumgewohnheiten

Der Themenfonds ODDO BHF Future of Food* bietet Anlegern die Möglichkeit, an der Wertschöpfung des Lebensmittelsektors zu partizipieren. Dazu investiert er über vier Sub-Themen in Unternehmen aus den nach Ansicht des Portfoliomanagements potenziell interessantesten Bereichen.

Dazu gehört einerseits die Produktionsseite, zum Beispiel Agrartechnologie, Aquakulturen, Lebensmittelsicherheit, pflanzenbasierte Bio-Lebensmittel respektive funktionale Nahrung. Aber auch der Handel ändert sich durch den Wandel unserer Konsumgewohnheiten, mit Auswirkungen zum Beispiel auf nachhaltige Verpackungslösungen. 

  • Weitere Informationen zu ODDO BHF Asset Management finden Sie hier.

* Anlegerinnen und Anleger sollten beachten, dass Investitionen in Investmentfonds das Risiko eines Kapitalverlusts mit sich bringen.