Der Blick der ganzen Welt war in den letzten Wochen auf Glasgow gerichtet, als Berühmtheiten, führende Politiker und alle dazwischen zur Klimakonferenz COP26 in die Stadt strömten.
Von Mike Appleby, Manager im Sustainable Investment Team von Liontrust
Zu den schlagzeilenträchtigen Ankündigungen gehörten das Versprechen von 100 Ländern, ihre Methanemissionen um 30 Prozent zu senken, sowie das Ziel, den Kahlschlag der Wälder zu stoppen. Beides soll bis 2030 geschehen. Und der britische Finanzminister Rishi Sunak forderte grosse Unternehmen auf, bis 2024 einen Netto-Null-Plan zu entwickeln.
Ausserdem verabschiedeten die USA und China ein Abkommen über Emissionen und mehr als 190 Parteien unterzeichneten das so genannte Global Coal to Clean Power Transition Statement, in dem sich die grossen Volkswirtschaften verpflichten, bis 2030 schrittweise aus der Kohlenutzung auszusteigen. Beide Erfolge sind entscheidend für das Mantra von COP26, das 1,5-Grad-Ziel am Leben zu erhalten.
Wegweisender Bericht
Das Ziel, die durchschnittliche Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius, idealerweise auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen, wurde im Pariser Abkommen im Rahmen von COP21 im Dezember 2015 verabschiedet. Aber der wegweisende Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), der im Oktober 2018 veröffentlicht wurde, schockte dann doch viele mit seinem Ergebnis: Um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten und überhaupt eine Chance zu haben, dem Klimawandel entgegenzuwirken, müssen wir die absoluten Emissionen bis 2030 halbieren.
Eine Verringerung in diesem Umfang hat Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft, auf unser Energiesystem und darauf, wie wir Gebäude heizen und kühlen. Sie wird aber auch die Transformation des Verkehrs, der industriellen Prozesse, der Landwirtschaft und der Bodennutzung vorantreiben.
Mit Sustainable Future-Fonds auf der richtigen Seite
Der Schritt in eine ultra-kohlenstoffarme Wirtschaft wird auch Folgen für Investmentrenditen haben: Unternehmen, die diesen Übergang mitgestalten, dürften florieren; jene aber, die auf der falschen Seite der Transformation stehen oder sich deren weitreichende Folgen nicht klar machen, laufen Gefahr, auf lange Sicht zu verlieren.
Um mit unseren Sustainable Future-Fonds auf der richtigen Seite zu bleiben, meiden wir Bereiche wie die Förderung und Weiterverarbeitung fossiler Brennstoffe und allgemein Hersteller von Autos mit Verbrennungsmotoren, Fluggesellschaften und energieintensive Unternehmen, die sich nicht auf eine kohlenstoffärmere Welt einstellen.
Besseres Wassermanagement
Was positive Themen betrifft, sind unsere Fonds im Schnitt zu 28 Prozent in Unternehmen investiert, die die Ressourceneffizienz verbessern und Emissionen reduzieren und die so die Energieverschwendung eindämmen und für ein besseres Wassermanagement und einen höheren Anteil recycelter Materialien sorgen.
Als Teil unseres dauerhaften Dialogs mit Unternehmen, fordern wir diejenigen, deren Aktien wir in unseren Fonds halten, dazu heraus, in Sachen Dekarbonisierung ambitionierter zu werden. Im letzten Jahr starteten wir die 1,5 Grad-Challenge und mussten feststellen, dass die Geschwindigkeit der Veränderung deutlich hinter dem geforderten Mass zurückblieb.
Schnelle Änderung
Rund ein Viertel der Unternehmen, mit denen wir im Austausch sind, stecken sich für die Dekarbonisierung Ziele, die mit der 1,5-Grad-Vorgabe im Einklang stehen, weitere 9 Prozent sind dem 2-Grad-Ziel verpflichtet. Mit anderen Worten befindet sich rund ein Drittel in Übereinstimmung mit dem Pariser Abkommen. Das bedeutet andererseits, dass zwei Drittel im Moment keine Ziele haben, die dem Stand der Wissenschaft entsprechen.
Aber das ändert sich schnell und viele zeigen ein positives Momentum. Die grösste Herausforderung besteht hier für schnell wachsende Unternehmen, die die Ziele für ihre CO2-Intensität deutlich oberhalb ihrer Expansion ansetzen müssen, wenn es überhaupt einen Rückgang ihrer absoluten Emissionen geben soll.
Ungleichheit verringern
Auf diese Krise zu reagieren ist wichtig, aber der Klimawandel hat auch eine soziale Dimension. Viele Menschen arbeiten in Branchen, die einen enormen Wandel bewältigen müssen, trotzdem müssen sich diese Menschen ein Leben in einer ultra-kohlenstoffarmen Wirtschaft leisten können. Wir dürfen die Probleme nicht nur so lösen, dass die Ergebnisse für den Klimawandel optimal sind.
Wir müssen auch sicherstellen, dass wir gleichzeitig die Ungleichheit verringern, den Brennstoffmangel lindern und die Menschen nicht aus den Augen verlieren. Wenn die Menschen die Energiewende nicht freiwillig mittragen, wird sie scheitern.
Fortschritt überwachen
Unternehmen aufzufordern, sich ambitioniertere Ziele für die Dekarbonisierung zu setzen, ist einfach. Aber das muss sich in spürbaren Reduktionen niederschlagen. Diesen Fortschritt werden wir weiterhin überwachen. Wir haben unsere Initiative nicht umsonst eine Challenge genannt, denn es wird nicht einfach, die Emissionen in dem vorgegebenen Zeitrahmen in einem ausreichenden Mass zu senken, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden.
Als proaktive Investoren, die nachhaltige Fonds managen, wollen wir unseren Teil beitragen, indem wir eine schnellere Reaktion fördern, um dieses entscheidende Ziel zu erreichen.
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Hauptrisiken. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die künftige Performance. Der Wert eines Investments und die damit erzielten Einnahmen können steigen oder fallen und sind daher nicht garantiert. Möglicherweise erhalten Sie weniger zurück, als sie ursprünglich investiert haben. Diese Anzeige stellt kein di-rektes Angebot und keine Aufforderung zum Kauf von Wertpapiern dar. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, sollten Sie sich mit den verschiedenen spezifischen Risiken der Sustainable Future-Fonds vertraut ma-chen. Diese Informationen finden Sie im endgültigen Prospekt und den Wesentlichen Anlegerinformationen (KIIDs), die auf unserer Webseite www.liontrust.eu verfügbar sind. Diese Anzeige ist eine Finanzwerbung gemäß dem Financial Services and Markets Act 2000, herausgegeben von Liontrust Fund Partners LLP (2 Savoy Court, London WC2R 0EZ). Die Gesellschaft ist im Vereinigten Königreich zugelassen und beaufsichtigt von der Financial Conduct Authority (FRN 518165) mit einer Lizenz für reguliertes Investmentgeschäft.